Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de
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4. FÖRDERUNG DES FAHRRADVERKEHRS<br />
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />
<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />
Städte in <strong>de</strong>r Größenordnung und mit <strong>de</strong>r Topografie von <strong>Willich</strong> sind in beson<strong>de</strong>rem Maße<br />
geeignet, viele Wege in Alltag und Freizeit mit <strong>de</strong>m Fahrrad abzuwickeln. Da die Entfernung <strong>de</strong>r<br />
benachbarten <strong>Stadt</strong>eile unter 5 km liegt, sind die Bedingungen für regelmäßige Fahrten mit <strong>de</strong>m<br />
Fahrrad i<strong>de</strong>al. Ein Teil <strong>de</strong>r Pkw-Fahrten im <strong>Stadt</strong>gebiet können dadurch dauerhaft ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Fahrradverkehr trägt zu<strong>de</strong>m als Zubringerverkehrsmittel zur Attraktivierung <strong>de</strong>s öffentlichen<br />
Nahverkehrs im ländlichen Raum bei.<br />
Im Radverkehrskonzept RAWI 2000 [13] wur<strong>de</strong> bereits 1986 für die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein Radverkehrsnetz<br />
entwickelt, welches die verschie<strong>de</strong>nen Ebenen Regionalverbindungen, <strong>Stadt</strong>teilverbindungen<br />
und innerörtliche Verbindungen ab<strong>de</strong>ckt. Der verkehrliche Rahmenplan aus <strong>de</strong>m Jahr 1995<br />
nennt als Schwerpunkte <strong>de</strong>r Fahrradför<strong>de</strong>rung die Verbesserung <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>eilverbindungen, sowie<br />
die Steigerung <strong>de</strong>r Erreichbarkeit und Durchlässigkeit <strong>de</strong>r Ortskerne. In <strong>de</strong>n letzten Jahren wur<strong>de</strong>n<br />
viele Maßnahmen <strong>de</strong>s Radverkehrskonzepts umgesetzt. Trotz<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n im Lärmmin<strong>de</strong>rungsplan<br />
<strong>Willich</strong> aus <strong>de</strong>m Jahr 2002 noch Mängel in <strong>de</strong>r Radverkehrsinfrastruktur festgestellt.<br />
Für wichtige Verbindungen fehlen Radverkehrsanlagen und fahrradfreundliche Straßen. Zu<strong>de</strong>m<br />
haben sich durch die Novellierung <strong>de</strong>r StVO [17] und <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] Än<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />
Bewertung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrinfrastruktur ergeben. Nicht alle bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen<br />
und fahrradfreundlichen Straßen entsprechen daher <strong>de</strong>n heutigen Komfort-,<br />
Sicherheits- und Beschil<strong>de</strong>rungsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Mängel zeigen sich weiterhin im Bereich <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur, so bei Radabstellanlagen<br />
und <strong>de</strong>m Leit- und Informationssystem. Zwar wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n letzen Jahren bereits zahlreiche<br />
Radabstellanlagen errichtet, jedoch fehlt bisher eine Zusammenfassung dieser Aktivitäten zu<br />
einem abgestimmten Radabstellanlagenkonzept. Auch beschränken sich die Maßnahmen allein<br />
auf <strong>de</strong>n öffentlichen Raum und vernachlässigen private Ziele wie beispielweise Wohnstandorte.<br />
Für Freizeitrouten besteht in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> bereits eine Wegweisung. Jedoch ist die Konstanz<br />
sowie die Tauglichkeit für <strong>de</strong>n Alltagsverkehr mangelhaft.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> möchte <strong>de</strong>n Fahrradverkehr weiter för<strong>de</strong>rn. Daher ist für das gesamte <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
die Komplettierung und Verbesserung <strong>de</strong>r Radverkehrsanlagen erfor<strong>de</strong>rlich. Weiterhin<br />
wird <strong>de</strong>r Ausbau <strong>de</strong>r ergänzen<strong>de</strong>n Infrastruktur in Form eines Radabstellanlagenkonzepts und<br />
eines Leit- und Informationssystems angestrebt.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Fortschreibung <strong>de</strong>r <strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> ist ein umfassen<strong>de</strong>s Radverkehrskonzept,<br />
welches die Möglichkeiten <strong>de</strong>r Radverkehrsför<strong>de</strong>rung aufzeigt und konkrete Maßnahmenvorschläge<br />
unterbreitet. Es ergeben sich folgen<strong>de</strong> Aufgaben:<br />
# Die Routen <strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes sind zu komplettieren und verbessern. Eine Neukonzeption<br />
<strong>de</strong>s Radverkehrsnetzes ist dabei nicht notwendig. Geprüft wird jedoch<br />
inwieweit die bestehen<strong>de</strong>n Radverkehrsanlagen <strong>de</strong>n Führungs-, Sicherheits- und<br />
Komfortansprüchen <strong>de</strong>r Fahrradfahrer entsprechen. Zu<strong>de</strong>m wird erfasst, ob die<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Radverkehrsanlagen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r VwV-StVO [18] gerecht<br />
wer<strong>de</strong>n. Auf dieser Basis wird ein integriertes und flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>s Maßnahmenkonzept<br />
entwickelt, das Prioritäten für zukünftige Umsetzungsstufen setzt. Dies<br />
umfasst auch ein Sofortprogramm zur Entschärfung von Gefahrenpunkten sowie<br />
<strong>de</strong>r Beseitigung von Netzlücken. Für die Maßnahmen wird eine überschlägige Kostenabschätzung<br />
vorgenommen.<br />
# Als Basis für ein Radabstellanlagen-Programm wird <strong>de</strong>r Bestand erfasst und bewertet.<br />
Zu<strong>de</strong>m wird die Nachfrage nach Radabstellanlagen z.B. in Form einer größeren<br />
BER_VEP-W<br />
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