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Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

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PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD<br />

<strong>Verkehrsentwicklungsplanung</strong> <strong>Willich</strong><br />

"Ticket2000" und "Ticket1000" erhalten Ermäßigungen bei <strong>de</strong>n Car-Sharing-Fahrtkosten, <strong>de</strong>r Car-<br />

Sharing-Monatsgebühr o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r zu stellen<strong>de</strong>n Kaution. Zu<strong>de</strong>m wird eine gemeinsame<br />

Marketing-Politik zur Information über Car-Sharing betrieben.<br />

Bisher fehlt in <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ein entsprechen<strong>de</strong>s Angebot. Um das Mobilitätsangebot für die<br />

Bürger zu erweitern und <strong>de</strong>n Umweltverbund zu stärken, sollte sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> <strong>de</strong>r Initiierung<br />

eines solchen Angebots annehmen.<br />

In kleineren und mittleren Kommunen ist Car-Sharing mit strukturellen Problemen verbun<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r im Vergleich zu Zentren geringeren Siedlungsdichte ist <strong>de</strong>r Aufbau eines für Nutzer<br />

attraktiven und wirtschaftlich tragfähigen Car-Sharing-Angebots mit Herausfor<strong>de</strong>rungen verbun<strong>de</strong>n.<br />

Die Studie “Car-Sharing in kleinen und mittleren Gemein<strong>de</strong>n“ [22] zeigt jedoch, dass Car-<br />

Sharing auch in diesen Kommunen erfolgreich betrieben wer<strong>de</strong>n kann. In <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong> <strong>Willich</strong> ist<br />

von einem ausreichen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>npotenzial für einen wirtschaftlichen Betrieb von Car-Sharing<br />

auszugehen.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r <strong>Stadt</strong>größe <strong>Willich</strong>s bietet sich die Anglie<strong>de</strong>rung an eine bestehen<strong>de</strong> Car-Sharing-<br />

Organisation an. Dadurch kann von Anbeginn auf die Vorteile einer professionellen Organisation<br />

zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />

# Ein möglicher Ansprechpartner ist die Car-Sharing-Organisation “CARSHARING Marion<br />

Voelkel”. Diese ist bereits in Mönchengladbach, Krefeld und Neuss tätig und<br />

plant <strong>de</strong>n Aufbau eines Angebots in Viersen und Kempen. Für diese in <strong>de</strong>r Region<br />

agieren<strong>de</strong> Akteurin wäre ein kostengünstiger Aufbau <strong>de</strong>s Angebots möglich.<br />

# Als NRW-weiter Anbieter bieten sich zu<strong>de</strong>m die Car-Sharing-Organisationen stadtmobil<br />

und Shell Drive als Kooperationspartner an. Diese sind bereits in zahlreichen<br />

Städten <strong>de</strong>s Ruhrgebietes (Duisburg, Oberhausen, Dortmund etc.) tätig.<br />

Der Anstoß zur Einführung von Car-Sharing kann durch die öffentliche Hand erfolgen. Die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Willich</strong> kann, wie bereits bei vielen <strong>Stadt</strong>verwaltungen üblich, Car-Sharing als Ersatz o<strong>de</strong>r Ergänzung<br />

<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Dienstwagen nutzen. Die für <strong>de</strong>n wirtschaftlichen Aufbau von Stationen<br />

in <strong>Willich</strong> erfor<strong>de</strong>rliche Grundnachfrage könnte dadurch sichergestellt wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m ergänzen<br />

sich die Auslastungsmerkmale von Car-Sharing mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Fuhrparks einer öffentlicher Verwaltung<br />

in i<strong>de</strong>aler Weise. Denn während beim Car-Sharing durch Private die Auslastungsspitzen<br />

vor allem am späten Nachmittag, in <strong>de</strong>n frühen Abendstun<strong>de</strong>n und am Wochenen<strong>de</strong> liegen,<br />

nutzen die Mitarbeiter einer <strong>Stadt</strong>verwaltung die Fahrzeuge weitgehend zu <strong>de</strong>n üblichen Bürozeiten.<br />

Die meisten Car-Sharing-Organisationen bieten spezielle Konditionen für Geschäftskun<strong>de</strong>n (z.B.<br />

garantierte Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Fahrzeuge während <strong>de</strong>r Dienstzeiten). Wie zahlreiche Praxisbeispiele<br />

zeigen, lassen sich durch die Teilnahme an Car-Sharing die Fuhrparkkosten für die Gemein<strong>de</strong>verwaltung<br />

senken.<br />

Eine weitere Möglichkeiten Car-Sharing durch die öffentlichen Hand zu för<strong>de</strong>rn ist die Bereitstellung<br />

kostenloser Stellplätze (z.B. auf <strong>de</strong>n Parkplätzen <strong>de</strong>r Verwaltung). Eine dauerhafte finanzielle<br />

Unterstützung von Car-Sharing durch einen Kommune ist hingegen we<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich<br />

noch sinnvoll. Für weitergehen<strong>de</strong> Fragen bietet sich das Handbuch “Car-Sharing in kleinen und<br />

mittleren Gemein<strong>de</strong>n - ein Handbuch für Initiatoren, Initiativen und Gemein<strong>de</strong>n “ [22] an.<br />

BER_VEP-W<br />

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