Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
# Umgestaltung Kreisverkehrsplatz Bahnstraße / St.-Töniser-Straße
Der Kreisverkehrsplatz Bahnstraße/St.-Töniser-Straße ist der bedeutendste Unfallhäufungspunkt
in Willich. In der Zwischenzeit reagierte der zuständige Straßenbaulastträger,
indem im Jahr 2004 die Kreisfahrbahn provisorisch mit Baken verengt
wurden. Nach Angaben der Stadt Willich haben sich in der bisherigen Laufzeit die
Unfallzahlen deutlich verringert. Aus Sicht der Radverkehrsförderung ist daher ein
dauerhafter Umbau des Kreisverkehrsplatzes (einstreifige Fahrbahn) zu befürworten.
Im Vergleich zum zweistreifigen Betrieb wird dadurch jedoch die Leistungsfähigkeit
des stark belasteten Knotenpunkts für den Kfz-Verkehr reduziert. Nach
einer überschlägigen Prüfung ist jedoch aufgrund der prognostizierten hohen zukünftigen
Verkehrsbelastungen sowohl beim einstreifigen als auch zweistreifigen
Betrieb mit Kapazitätsengpässen zu rechnen (siehe auch Kapitel 3.2.3).
Das Befahren der Radfahrerfurten entgegen der Fahrtrichtung kann hingegen weder
durch bauliche noch organisatorische Maßnahmen wirksam unterbunden werden.
Problematisch sind insbesondere die zahlreichen Schüler, die von dem Zweirichtungsradweg
an der Korschenbroicher Straße kommend den Kreisverkehr gegen die
Fahrtrichtung in Richtung Goethestraße queren. Durch eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit
an der Gesamtschule ist ein regelkonformes Verhalten der Schüler zu
fördern.
Eine hohe Sicherheit könnte zudem durch den Umbau zu einem LZA geregelten
Knotenpunkt erreicht werden.
# Radverkehrsanlagen Parkstraße (Korschenbroicher Straße - Krefelder Straße)
In der Parkstraße werden Radfahrer auf einem Flickenteppich unterschiedlicher Radverkehrsanlagen
geführt. Der Verlauf im Höhen- und Lageplan ist durch geringfügige
bauliche Maßnahmen (z.B. entfernen der in die Straße hineinragenden Rampen)
konstanter zu gestalten. Zudem ist die Netzlücke auf der Nordseite zwischen Krefelder
Straße und der Straße Am Park zu schließen. In diesem Abschnitt ist ein 1,50
m breiter Radfahrstreifen zu markieren. Der Bordstein des 3,20 m breiten Gehwegs
ist dafür auf der gesamten Länge um die entsprechende Breite zu verlegen. Dem
Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von 6,50 m Breite. Die stellenweise am Fahrbahnrand
parkende Fahrzeuge müssen entfallen.
# Umgestaltung Knotenpunkt Parkstraße / Krefelder Straße
Der Knotenpunkt Parkstraße/Krefelder Straße ist mit Radfahrerfurten für geradeausfahrende
und Aufstellbereichen für indirekt linksabbiegende Radfahrer zu ergänzen.
Für die Peterstraße ist die Errichtung eines aufgeweiteten Aufstellbereichs zu prüfen.
Zudem ist der Bordstein an der vom Knotenpunkt abgehängten Fischelner Straße
abzusenken, um den Komfort für querende Radfahrer zu erhöhen.
# Schutzstreifen Düsseldorfer Straße (Krefelder Straße - Lingesfeld)
Um die gegenwärtige Netzlücke zwischen der Krefelder Straße und der Straße Lingesfeld
zu schließen, sind entlang der Düsseldorfer Straße Schutzstreifen zu errichten.
Auf der 8,60 m breiten Fahrbahn sind auf beiden Fahrbahnseiten je 1,25 m
breite Schutzstreifen zu markieren. Für den Kfz-Verkehr verbleibt eine Fahrbahn von
5,60 m.
Damit die vom einseitigen Zweirichtungsradweg an der Düsseldorfer Straße kommend
Radfahrer den geplanten Schutzstreifen erreichen können, ist eine Mittelinsel
zu errichten. Diese Querungssicherung kann zudem von den Radfahrern genutzt
werden, die über die Straße Lingesfeld zwischen Alperheide und der Innenstadt
Willich verkehren.
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