Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
# An der Neusser Straße werden Radfahrer außerorts auf einem gemeinsamen Fuß- und
Radweg geführt. Dieser endet auf der Höhe des Herzogweges. Eine Querungssicherung
für Radfahrer, die auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite weiterfahren müssen,
existiert nicht. Im restlichen Abschnitt der Neusser Straße werden Radfahrer im
Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt. Dies ist aufgrund des hohen Geschwindigkeitsniveaus
insbesondere für ungeübte Radfahrer unverträglich. Ab der Martin-
Rieffert-Straße besitzen die Neusser Straße (und die anschließende Dammstraße) eine
zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Aufgrund des hohen Kfz-Aufkommens
sollten jedoch Alternativen zur Führung im Mischverkehr angeboten werden.
# Die Stadt Willich erstellt gegenwärtig ein Konzept zur verkehrlichen Neugestaltung
der Innenstadt von Willich. In diesem Rahmen ist u.a. angedacht den verkehrsberuhigten
Bereich in einen Fußgängerbereich mit dem Zusatz "Radfahrer frei" umzuwandeln.
Diese Planung entspricht den Anforderungen des Radverkehrs. Aus Sicht der
Fahrradförderung bietet sich an, den Straßenring um die Innenstadt (die Dammstraße,
Domstraße, Burgstraße und Grabenstraße) in das Konzept zu integrieren. In diesem
Straßen ist aufgrund des hohen Kfz-Aufkommen (trotz des niedrigen Geschwindigkeitsniveaus)
eine verbesserte Führung des Radverkehrs erforderlich.
# Die Düsseldorfer Straße besitzt außerorts einen einseitigen gemeinsamen Fuß- und
Radweg, der an der Einmündung der Straße Im Lingesfeld endet. Querungssicherungen
für Radfahrer existieren nicht. Radfahrer müssen daher trotz des hohen Verkehrsaufkommens
von 6.900 Kfz/Tag und dem hohen Geschwindigkeitsniveau ungesichert
die Fahrbahn queren. Auch für Radfahrer, die vom Zentrum Willichs über die Straße
Im Lingesfeld das Quartier Alperheide erreichen wollen, fehlen Querungssicherungen.
Im weiteren Verlauf der Düsseldorfer Straße fehlen von der Straße Im Lingesfeld bis
zur Krefelder Straße in beiden Fahrtrichtungen Radverkehrsanlagen.
# In der Krefelder Straße ist zwischen der Düsseldorfer Straße und der L 382 nur auf der
Ostseite ein Radfahrstreifen vorhanden. Erst ab der L 382 stadtauswärts bestehen auf
beiden Straßenseiten Radverkehrsanlagen (Durch bauliche Maßnahmen sind jedoch
zukünftig Verschlechterungen zu erwarten).Radfahrer in Richtung Innenstadt müssen
daher im Mischverkehr auf der Fahrbahn fahren. Dies ist aufgrund des hohen Geschwindigkeitsniveaus
und dem hohen Verkehrsaufkommen (DTV 9.400 Kfz) mit den
notwendigen Komfort- und Sicherheitsansprüchen unverträglich.
# Die L 443 Alperheide besitzt gegenwärtig nur außerorts Radverkehrsanlagen. Das
Ende des Radwegs ist nicht gesichert. Aufgrund des hohen Geschwindigkeitsniveaus
am Ortseingang kann es daher zu Gefährdungen der Radfahrer kommen. In den Straßen
Alperheide und Behring Straße fahren Radfahrer im Mischverkehr mit dem Kfz-
Verkehr. In beiden Straßen fehlen jedoch Geschwindigkeitsbeschränkungen, so dass
diese Regelung fahrradunfreundlich ist. Konfliktträchtig ist weiterhin die Führung der
Radfahrer am Knotenpunkt Düsseldorfer Straße/Krefelder Straße. So müssen Radfahrer
aus dem abgehängten Knotenpunktarm Fischelner Straße zur Weiterfahrt in das
Zentrum Willichs zwei Fußgängerüberwege queren. Die damit verbundenen langen
Wartezeiten sind nicht fahrradfreundlich. Zudem sind die Bordsteine der Einmündung
nicht ausreichend abgesenkt.
# In der Parkstraße existiert auf beiden Straßenseiten ein Flickenteppich verschiedener
Radverkehrsanlagen. Radfahrer in Richtung Osten steht zu Beginn ein eigenständiger
Radweg zur Verfügung, der sich jedoch nach wenigen Metern in einen gemeinsamen
Fuß- und Radweg wandelt. Dieser besitzt mit Engstellen von 2,00 m nicht die nach
der VwV-StVO erforderliche Mindestbreite. Im weiteren Verlauf zwischen der Straße
Am Park bis zur Krefelder Straße wird Radfahrern ein Radfahrstreifen angeboten.
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