Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
gängerbelastungen eingesetzt werden. Die Wege besitzen zudem meist nur die
Mindestbreite der VwV-StVO von 2,50 m. Dies nicht mehr den heutigen Anforderungen
entsprechenden Radverkehrsanlagen führen zu Beeinträchtigungen und
Gefährdungen sowohl der Fußgänger als auch der Radfahrer.
# Mängel in der baulichen Ausführung der Radverkehrsanlagen wie z.B. nicht ausreichend
abgesenkte Bordsteine oder unebener Fahrbahnbelag, sind nur vereinzelt
anzutreffen.
4.1.4 Bestandsaufnahme Radabstellanlagen
Dem zielnahen, sicheren und komfortablen Abstellen der Fahrräder kommt eine wichtige Funktion
zur Förderung des Radverkehrs zu. Radfahrer benötigen die Gewissheit, dass sie ihr Fahrrad
am Ziel abstellen können und es während des Abstellzeitraums vor Diebstahl, Beschädigung und
möglichst auch vor Witterungseinflüssen geschützt ist. Alle wesentlichen Ziel- und Quellpunkte
für den Fahrradverkehr erfordern daher Fahrradabstellanlagen. Die Bestandsaufnahme konzentriert
sich auf folgende Nutzungen:
# Bahnhöfe und Bus-Haltestellen,
# (innerstädtische) Geschäftsbereiche,
# zentrale Einrichtungen (Schulen, Verwaltung, Freizeiteinrichtungen usw.),
# Wohngebäude und Arbeitsstätten.
Die Anforderungen an Abstellanlagen ergeben sich weitgehend aus dem Fahrtzweck. Besucher
von Geschäften, die sich nur kurz an einem Ort aufhalten, besitzen andere Wünsche an den
Komfort und die Ausgestaltung von Abstellanlagen als Bewohner oder Beschäftigte, die ihr Rad
längere Zeit parken. Je kürzer die Verweildauer des Radfahrers, desto schneller müssen Abstellund
Abschließvorgänge von statten gehen und desto kürzer sollte die Entfernung vom Rad zum
Ziel sein. Je länger ein Fahrrad an einer Abstellanlage untergebracht wird, desto wichtiger wird
die Diebstahlsicherung, der Schutz vor Vandalismus und die Möglichkeit witterungsgeschützten
Parkens. In der Bestandsaufnahme der Radabstellanlagen werden folgende Kriterien berücksichtigt:
# Anzahl der Stellplätze
An den Ziel-und Quellpunkten des Radverkehrs ist eine ausreichende Anzahl von
Stellplätzen vorzuhalten. Anhaltspunkte bieten die Orientierungswerte der Broschüre
der Arbeitsgemeinschaft “Fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in NRW”
(AGFS) “... und wo steht ihr Fahrrad? Hinweise zum Fahrradparken für Architekten
und Bauherren” (2003) [6] sowie den "Hinweisen zum Fahrradparken" (1995) der
FGSV [7]. Diese Richtzahlen sind jedoch an die örtlichen Situation anzupassen, so
dass es erforderlich sein kann, von diesen nach oben oder unten abzuweichen. Als
Kriterium, das auf eine mangelnde Anzahl von Radabstellanlagen hinweist, werden
die "wild" im Straßenraum abgestellten Fahrräder erfasst.
# Diebstahlsicherheit / Vandalismusschutz
Der Schutz sowohl vor Diebstahl als auch vor Beschädigungen ist eine vorrangige
Aufgaben von Fahrradabstellanlagen. Die Fahrradständer müssen eine sichere Anschlussmöglichkeit
sowohl der Räder als auch des Rahmens mit einem Bügelschloss
gewährleisten. Zudem ist eine möglichst intensive soziale Kontrolle sicherzustellen;
dunkle Ecken und schlecht einsehbare Örtlichkeiten sind nicht geeignet. Zur Erhöhung
der Sicherheit ist ggf. eine Bewachung bzw. die Einzäunung der Abstellanlagen
erforderlich.
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