Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
(Stau). Der Knotenpunkt ist überlastet. Die Wartezeiten sind sehr hoch (>100 s).
Auch bei Verdoppelung der Fahrstreifenzahl im Kreis wird die nur Qualitätsstufe E
ermittelt. Jegliche Zusatzbelastungen führen zu einer Verschlechterung der Qualität
des Verkehrsablaufs.
# Mühlenstraße/Bahnstraße/Burgstraße
Die Leistungsfähigkeit ist in allen Stufen gegeben. Die berechneten Wartezeiten
liegen in allen Stufen unter 45 Sekunden. Ab Stufe 1 plus 2 ist eine Änderung der
Vorfahrtregelung notwendig (Mühlenstraße - Burgstraße als Vorfahrtsstraße), weil
die Knotenbelastung mehr als 800 Kfz/h beträgt.
# Neusser Straße/Grabenstraße
Die Leistungsfähigkeit ist in allen Stufen gegeben. Die berechneten Wartezeiten
liegen unter 45 Sekunden. Ab Stufe 1 plus 2 plus 3 ist eine Änderung der Vorfahrtregelung
notwendig (Neusser Straße als Vorfahrtsstraße), weil die Knotenbelastung
über 800 Kfz/h steigt.
# Martin-Rieffert-Straße/Osterather Straße/Brauereistraße
Die Leistungsfähigkeit ist mit der vorhandenen Vorrangregelung in Stufe 1 noch
gegeben. Die berechneten Wartezeiten liegen unter 45 Sekunden. Für die Stufe 1
plus 2 wäre die Leitungsfähigkeit gegeben, wenn in den untergeordneten Zufahrten
(Brauereistraße, Osterather Straße) separate Linksabbiegefahrstreifen ausgewiesen
werden. Für die Stufe 1 plus 2 plus 3 wird eine LZA-Steuerung erforderlich, weil die
Wartezeit 45 Sekunden übersteigt. Die genaue Gestaltung ist in einer gesonderten
Untersuchung zu klären.
BEWERTUNG / EMPFEHLUNG
Durch die angedachte Entwicklung des Ortskerns Willichs, nimmt der Kfz-Verkehr auf den umliegenden
Hauptverkehrsstraßen (Parkstraße und Korschenbroicher Straße) um bis zu 4.200 Kfz/24 h zu.
Dies führt zu einer weiteren Belastung des Kreisverkehrs Parkstraße/Korschenbroicher Straße dessen
Leistungsfähigkeitsgrenzen bereits mit dem bestehenden Verkehrsaufkommen überschritten werden.
Jeglicher zusätzlicher Verkehr führt damit zu einer weiteren Verschlechterung der Qualität des
Verkehrsablaufs. Die Entwicklung des Ortskerns Willich kann daher nur dann verträglich abgewickelt
werden, wenn das Leistungsfähigkeitsproblem des Kreisverkehrs Parkstraße/Korschenbroicher Straße
gelöst wird.
# Die Neubelastungen für den Kreisverkehr sind zu minimieren. Am verträglichsten ist
die erste Entwicklungsstufe, durch die der Kreisverkehr eine vergleichsweise geringe
Zusatzbelastung erfährt.
# Durch einen verkehrsberuhigten Rückbau der Bahnstraße und Parkstraße könnte der
Kreisverkehr entlastet werden (siehe Planfall 4).
# Die Leistungsfähigkeit könnte durch einen Umbau des Kreisverkehrs in einen LZA-geregelten
Knotenpunkt gewährleistet werden.
# Die Leistungsfähigkeitsprobleme können zudem durch die Verlagerung nicht erforderlicher
Kfz-Fahrten auf die Verkehrsmittel des Umweltverbundes entschärft werden.
# Für autoaffine Nutzungen (z.B. großflächige Verbraucher- und Fachmärkte) sind autogerechte
Standorte zu bevorzugen.
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