Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
radfahrer ist daher der Mischverkehr auf der Fahrbahn problematisch. Zur Förderung
des Fahrradverkehrs ist ein verkehrsberuhigter Umbau erforderlich.
# In der Neersener Straße werden Fahrradfahrer auf einem einseitigen gemeinsamen
Fuß- und Radweg im Zweirichtungsverkehr geführt. Von Vorteil ist, dass das Gymnasium
in Anrath auf der Straßenseite des einseitigen Radweges liegt. Jedoch befinden
sich einige für Radfahrer interessante Ziel- und Quellpunkte wie z.B. das Wohngebiet
Schlesierstraße, die Sportanlagen oder der Theodor-Heuss-Park auf der für
Radfahrer nicht erschlossenen Straßenseite. Dies hat zur Folge, dass Fahrradfahrer
die Fahrbahn queren müssen. Zudem entspricht das Ende des gemeinsamen Fußund
Radwegs im Bereich des Kremmerspfads nicht den Anforderungen VwV-StVO
[18]. Der Weg besitzt dort eine Breite von nur 2,00 m und erfüllt nicht die Mindestmaße
der VwV-StVO. Zudem quert der gemeinsame Fuß- und Radweg den Wartebereich
einer Bushaltestelle, wodurch Konflikte zwischen Fahrradfahrern und Fußgängern
entstehen. Weiterhin wird weder eine sichere Überleitung der Radfahrer
auf die Fahrbahn noch von der Fahrbahn auf den Zweirichtungsradweg gewährleistet.
Dieser Konfliktbereich erfordert daher eine grundlegende Umgestaltung. Im
weiteren Verlauf der Neersener Straße von der Lorenz-Schmitz-Straße bis zum Kirchplatz
werde die Radfahrer im Mischverkehr auf der Fahrbahn geführt. Aufgrund der
schmalen Fahrbahn und einem hohen Verkehrsaufkommen ist dieser Abschnitt trotz
der Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h insbesondere
für unsichere und ungeübte Fahradfahrer mit erheblichen Beeinträchtigungen verbunden.
# Der Fußgängerbereich Jakob-Krebs-Straße ist für den Fahrradverkehr freigegeben.
Bei der Ortsbesichtigung konnte ein konfliktarmes Miteinander von Fahrradfahrern
und Fußgängern beobachtet werden. Die Fußgängerzone als ein wichtiger Ziel- und
Quellpunkt für Fahrradverkehr ist damit gut für Radfahrer erschlossen. Problematisch
ist jedoch die Erreichbarkeit der Fußgängerzone. Am westlichen Ende der Fußgängerzone
müssen Fahrradfahrer aus der Jakob-Krebs-Straße mehrfach Lichtsignalanlagen
queren. Das östliche Ende der Fußgängerzone kann aus der Viersener Straße
nur durch die regelwidrige Nutzung der Einbahnstraße vor der Kirche erreicht
werden. Die Erreichbarkeit der Fußgängerzone für Radfahrer sollte verbessert werden.
# Auf der Ostseite der Viersener Straße ist zwischen Im Sonnenschein und Vennheide
ein gemeinsamer Fuß- und Radweg angelegt. Dieser unterschreitet mit Engstellen
von 2,40 m die von der VwV-StVO geforderte Mindestbreite für innerörtliche gemeinsame
Fuß- und Radwege geringfügig. Zudem ist der Fahrbahnbelag teilweise
mangelhaft (eine flächendeckende Sanierung des Belages ist jedoch nicht erforderlich).
Aufgrund der geringen Anzahl von Knotenpunkten und des geringen Fußgängeraufkommens
ist der gemeinsame Fuß- und Radweg vertretbar. Durch andere
Führungsformen könnte jedoch ein höherer Komfort für Fahrradfahrer und Fußgänger
gewährleistet werden. Problematisch ist zudem, dass nur auf einer Straßenseite
eine Radverkehrsanlage zur Verfügung steht. Die aus Anrath kommenden Fahrradfahrer
müssen zum Erreichen des Radwegs die Viersener Straße ungesichert queren.
Es gibt keine sichere Überleitung der Radfahrer vom gemeinsamen Fuß- und Radweg
auf die Fahrbahn. Beides ist problematisch, da Radweganfang und -ende in
einer Kurve liegen.
# In Vennheide sind die Straßenachse Clörath/Vennheide und die Achse Viersener
Straße jeweils mit einem einseitigen gemeinsamen Fuß- und Radweg versehen. In
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