Verkehrsentwicklungsplanung Stadt Willich - prr.de

Bewertung Maßnahmen
PLANUNGSBÜRO RICHTER-RICHARD
Verkehrsentwicklungsplanung Willich
Die im Verkehrsmodell untersuchten verkehrlichen Maßnahmen werden wie folgt bewertet:
# Die geprüften verkehrsberuhigenden Maßnahmen (Tempo 30) erweisen sich als
wirkungsvoll. Sie beruhigen den Verkehr nicht nur, sondern verdrängen ihn in spürbarem
Umfang auf verträglichere Straßenabschnitte. Besonders empfehlenswert
sind:
" Tempo 30 auf der Anrather Straße - Bahnstraße östlich des Hundspohlwegs,
" Tempo 30 auf der Krefelder Straße zwischen Behringstraße und der Nordumgehung.
# Die Nordumfahrung Schiefbahn würde den Ortskern entlasten, ohne das neue
Wohngebiet zu sehr mit Durchgangsverkehr zu belasten und ist daher in der vorgesehenen
Ausgestaltung (50 km/h, ein Fahrstreifen je Richtung, Anbindung über
Kreisverkehre, Länge 1,5 km) empfehlenswert.
# Die Verlängerung der Nordumfahrung Willich (L 26) von der Krefelder Straße bis zur
Straße Alperheide (L 443) würde von rund 2.000 Kfz/24 h befahren. Die Krefelder
Straße und der innerstädtische Abschnitt der Straße Alperheide würden entlastet.
Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist diese Maßnahmen nur bedingt zu
empfehlen.
# Mit Umsetzung der weiteren angedachten Straßenbaumaßnahmen würde das innerstädtische
Netz durchlässiger machen und Verkehr von den umgebenden Autobahnen
in das städtische Straßennetz ziehen. So führt der Ausbau der Autobahnanschlusstelle
in Richtung Düsseldorf zu einer Mehrbelastung der Nord-Süd-Verbindungen.
Die Verlängerung der L26n bis zur Düsseldorfer Straße bewirkt eine großräumige
Anziehung für Verkehre in Richtung West-Ost. Sie dient als günstige Alternativroute
zur A 44, bringt jedoch kleinräumig keine bedeutende Entlastung mit
sich. Die Maßnahmen sind aus Sicht der Verkehrsentwicklungsplanung nicht empfehlenswert.
# Einige Wirtschaftswege, insbesondere der Weg Am Klapptor, werden trotz der Sperrung
für den allgemeinen Kfz-Verkehr als Schleichweg genutzt. Um den Freiraum
besser zu schützen und die Freiraumqualitäten (Ruhe, Landschaftserleben usw.) zu
entwickeln, sollte die Sperrung für den allgemeinen Kfz-Verkehr mit Hilfe von baulichen
Maßnahmen konsequenter umgesetzt werden.
Wechselwirkungen mit anderen Verkehrsmitteln
Die Planfälle des Verkehrsmodells lassen Konflikte mit der angestrebten Förderung des Fahrradverkehrs
erkennen. Bei einzelnen Straßenabschnitten und Knotenpunkten kommt es aufgrund
des bestehenden hohen Verkehrsaufkommens (bzw. der prognostizierten Zunahme) zu Konflikten
zwischen dem Kfz-Verkehr und Fahrradfahrern:
# Durch die Erweiterung der Wohn- und Gewerbegebiete in Willich sowie der Reduzierung
der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf der Bahnstraße / Anrather Straße
und der Krefelder Straße nimmt das Verkehrsaufkommen auf der St-Töniser-Straße
(zwischen Nordumgehung und Ortskern Willich) deutlich zu. An den angrenzenden
Knotenpunkten, insbesondere der Kreisverkehr Bahnstraße / St.-Töniser-Straße ist
daher für den Erhalt der Verkehrsqualität eine hohe Leistungsfähigkeit erforderlich.
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