02.12.2012 Aufrufe

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für BWL, insbes. Steuerlehre 107<br />

die Angaben zur Bewertung von Unternehmensvermögen (Einzelunternehmen), An-<br />

teilen an Kapitalgesellschaften, Grundvermögen und der übrigen Vermögenswerte<br />

sowie die für die betreffende Vermögensart geltenden Vergünstigungen (Steuerbe-<br />

freiungen, Freibeträge, Bewertungsabschläge). In der Untersuchung bildet das deut-<br />

sche Erbschaft- und Schenkungsteuerrecht den Ausgangspunkt und den Ver-<br />

gleichsmaßstab. Weiterhin wurden ausgewählte EU-Staaten (Spanien, Frankreich,<br />

Belgien, Niederlande, Luxemburg, Vereinigtes Königreich, Irland, Dänemark, Schwe-<br />

den, Österreich), europäische Staaten, die nicht Mitglied der EU sind (Schweiz [Kan-<br />

ton Genf], Liechtenstein) sowie außereuropäische Industriestaaten (USA, Japan) un-<br />

tersucht.<br />

Die Untersuchung basiert auf zwei aufeinander aufbauenden Fragestellungen. Die<br />

Bestandsaufnahme der steuerrechtlichen Regelungen wird zu einer Gegenüberstel-<br />

lung der wichtigsten Einflussfaktoren verdichtet (verbaler Steuerbelastungsvergleich).<br />

Darauf aufbauend wird analysiert, wie sich die Haupteinflussfaktoren in den einzel-<br />

nen Ländern auf die Höhe der bei einer unentgeltlichen Übertragung von Vermögen<br />

anfallenden Erbschaft- und Schenkungsteuer auswirken. Nach einer Vorstellung der<br />

untersuchten Modellfälle und der berücksichtigten Einflussfaktoren wird die Übertra-<br />

gung von Unternehmensvermögen sowie die Übertragung von privatem Vermögen<br />

analysiert. Bei der Übertragung von Unternehmensvermögen werden nach der<br />

Rechtsform Einzelunternehmen und Anteile an Kapitalgesellschaften unterschieden.<br />

Hinsichtlich der persönlichen Beziehung wird danach differenziert, ob das Vermögen<br />

an den Ehegatten oder ein Kind übergeht.<br />

Erkenntnisse<br />

Das Erbschaftsteueraufkommen spielt im internationalen Vergleich eine untergeord-<br />

nete Rolle. In Relation zum ges<strong>am</strong>ten Steueraufkommen variieren die jeweiligen An-<br />

teile zwischen 0,17% (Österreich) und 1,25% (USA). Die Regelungen in den einzel-<br />

nen Ländern unterscheiden sich sehr stark und es lässt sich bei deren Ausgestaltung<br />

keine einheitliche Leitlinie feststellen. Die gilt vor allem in Bezug auf die subjektive<br />

und die objektive Steuerpflicht, die Bestimmungen zur Bewertung der verschiedenen<br />

Vermögensarten, die für die einzelnen Vermögensarten gewährten sachlichen Ver-<br />

günstigungen, die dem Erben bzw. dem Beschenkten eingeräumten persönlichen<br />

Begünstigungen, den Steuertarif, die Maßnahmen zur Vermeidung der internationa-<br />

len Doppelbesteuerung sowie verfahrensrechtliche Regelungen (insbesondere Zah-<br />

lungsmodalitäten wie Ratenzahlung oder Stundung).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!