FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

WiSo-Forschungsbericht 2004 - Lehrstuhl für VWL, insbes. Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik 167
3.6 Arbeitszeitpolitik
Bearbeiter: Markus Heckmann, Dr. Thorsten Schank
Projektstart und –ende: 1. Mai 2004 bis 31. Juli 2004
Charakterisierung: Analyse und Diskussion der Beschäftigungseffekte von
Verkürzungen und Verlängerungen der wöchentlichen Ar-
beitszeit.
3.7 Betriebliche Determinanten des Überstundeneinsatzes
Bearbeiter: Prof. Dr. Claus Schnabel, Dr. Thorsten Schank
Projektstart und –ende: 1. April 2003 bis 31. Oktober 2004
Charakterisierung: vgl. ausführlichen Bericht unten (4.)
4. Ausführlicher Bericht von einem ausgewählten Forschungsprojekt:
Betriebliche Determinanten des Überstundeneinsatzes
Das Thema Überstunden und Überstundenabbau gehört – insbesondere vor dem
Hintergrund der hohen und lang anhaltenden Arbeitslosigkeit – zu den Dauerbren-
nern der wirtschaftspolitischen Debatte in Deutschland. Entgegen der Wahrnehmung
in der Öffentlichkeit zeigt jedoch eine deskriptive Analyse mit repräsentativen Daten
des IAB-Betriebspanels für Westdeutschland, dass bezahlte Überstunden in den Be-
trieben keineswegs die Regel sind. Im Beobachtungszeitraum 1993-1998 setzten nur
zwischen 20 und 30 Prozent aller Betriebe bezahlte Überstunden ein, wobei kein
eindeutiger Trend zu verzeichnen war. In diesen Betrieben fielen im Durchschnitt
knapp 1,6 bezahlte Überstunden pro abhängig Beschäftigten und Woche an. Weni-
ger als 7 Prozent der Betriebe griffen in jedem Jahr auf Überstunden zurück, wozu
vor allem Großbetriebe zählten. Auch generell stieg der Anteil der Überstunden ein-
setzenden Betriebe mit der Betriebsgröße. Zudem variiert der Überstundeneinsatz
deutlich zwischen den Wirtschaftszweigen (vgl. Tabelle).