02.12.2012 Aufrufe

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für Wirtschafts-,Sozial- und Unternehmensgeschichte 231<br />

deutung für den global tätigen Konzern aufzuzeigen. Das Werk Untertürkheim ist<br />

weder der älteste, noch der größte Betrieb der DaimerChrysler AG in Europa, war<br />

aber lange Zeit ohne Zweifel der wichtigste Standort des Unternehmens. Das Werk<br />

fertigte die schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt weltbekannten Mercedes-Pkw, so<br />

dass die N<strong>am</strong>en Untertürkheim, Mercedes und Daimler geradezu Synonyme bilde-<br />

ten. Im Jahr 1904 als St<strong>am</strong>mwerk der d<strong>am</strong>aligen Daimler-Motoren-Gesellschaft ge-<br />

gründet, nahm der verkehrsgünstig gelegene Betrieb einen raschen Aufschwung und<br />

entwickelte sich noch vor dem Ersten Weltkrieg zu einem industriellen Großbetrieb<br />

mit mehreren tausend Beschäftigten. Auch nach der 1926 erfolgten Fusion der DMG<br />

mit dem Mannheimer Automobilhersteller Benz & Cie. behielt der Standort im ver-<br />

größerten Unternehmen seine herausgehobene Stellung, gekennzeichnet dadurch,<br />

dass neben der Fahrzeug- und Motorenproduktion die Unternehmensleitung und die<br />

Entwicklungsabteilung ihren Sitz in Untertürkheim nahmen. Seit den 1950er Jahren<br />

nahm das Werk Untertürkheim im Zuge einer anhaltend wachsenden Nachfrage<br />

nach Kraftfahrzeugen einen außerordentlichen Aufschwung und entwickelte sich<br />

durch zahlreiche Grundstückszukäufe zum Werksverbund. Trotz des enormen<br />

Wachstums verlor der Beitrag des Werks zur Entwicklung des Ges<strong>am</strong>tunternehmens<br />

an Gewicht, weil zahlreiche Tätigkeiten aus dem beengten Neckartal in andere<br />

Standorte verlagert werden mussten. Dieser Prozess k<strong>am</strong> in den 1990er Jahren zum<br />

Abschluss, als auch Zentralverwaltung und Unternehmensleitung den Standort ver-<br />

ließen. Spätestens von diesem Zeitpunkt an lässt sich eine Sonderrolle des Stand-<br />

orts innerhalb des Konzerns nicht mehr an der Ausübung bestimmter zentraler Funk-<br />

tionen festmachen. Wenn eine Sonderrolle gleichwohl spürbar bleibt, ist der Grund<br />

hierfür im prägenden Beitrag zu vermuten, den der Standort über hundert Jahre hin-<br />

weg zur Ausgestaltung der industriellen Beziehungen im Konzern und zur Unterneh-<br />

menskultur leistete.<br />

5. Veröffentlichungen des Lehrstuhls in <strong>2004</strong><br />

5.1 Monographien<br />

Feldenkirchen, W. (Hrsg.): Werner von Siemens. Lebenserinnerungen, München<br />

<strong>2004</strong>.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!