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FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

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WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für BWL, insbes. Gesundheitsmanagement 113<br />

4. Ausführlicher Bericht von einem ausgewählten Forschungsbericht:<br />

Die Entwicklung von Budget Impact Modellen für das deutsche Gesundheits-<br />

wesen<br />

Eines der Hauptarbeitsgebiete des Lehrstuhls war in der Vergangenheit die gesund-<br />

heitsökonomische Evaluationsforschung. Anhand der Ergebnisse entsprechender<br />

Studien kann eine Optimierung des kollektiven Nutzens erreicht werden, indem die<br />

Kosten und das Ergebnis einer Maßnahme im Gesundheitswesen einander gegen-<br />

übergestellt werden. Problematisch an dieser eher volkswirtschaftlichen Sichtweise<br />

ist, dass die einzelnen Entscheidungsträger im Gesundheitswesen (z.B. Kranken-<br />

kassen, Krankenhäuser, Ärzte) bestimmten budgetären Zwängen unterliegen. Ob-<br />

wohl eine Maßnahme volkswirtschaftlich sinnvoll ist, kann es sein, dass sie wegen<br />

dieser Zwänge nicht realisiert wird. Welche budgetären Auswirkungen die Einführung<br />

einer Innovation im Gesundheitswesen aber überhaupt hat, ist bislang im Regelfall<br />

unbekannt. Aus diesem Grund hat der Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement den<br />

Prototypen eines interaktiven Budget Impact Modells entwickelt, mit dem entspre-<br />

chenden monetären Auswirkungen auf quantitativer Basis untersucht werden kön-<br />

nen.<br />

Im Hintergrund des Modells ist die Alters- und Geschlechtsstruktur aller deutschen<br />

Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen hinterlegt. Weiterhin werden<br />

epidemiologische Daten verwendet. Jede einzelne Krankenkasse(nart) kann dadurch<br />

sehr einfach kalkulieren, wie viele ihrer Versicherten an einer bestimmten Erkran-<br />

kung leiden. Durch Verordnungszahlen (z.B. über IMS-Daten), Preise und Marktan-<br />

teilsprognosen in dem relevanten Markt lässt sich dann mit dem Softwaretool auf Ex-<br />

cel-Basis der Budget Impact für die Krankenkasse automatisch ermitteln. Das neu<br />

entwickelte Progr<strong>am</strong>m kann sowohl als Planungsinstrument bei den Krankenkassen<br />

und Kassenärztlichen Vereinigungen als auch als Marketinginstrument beispielswei-<br />

se bei der pharmazeutischen Industrie dienen.

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