02.12.2012 Aufrufe

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für VWL, insbes. Wirtschafts- und Entwicklungspolitik 159<br />

3. Beendete Forschungsprojekte des Lehrstuhls in <strong>2004</strong><br />

3.1 Berechtigung der Globalisierungskritik<br />

Bearbeiter: Prof. Dr. h. c. Werner Lachmann Ph.D.<br />

Gefördert durch: GWE e.V.<br />

Charakterisierung: siehe Punkt 4<br />

4. Ausführlicher Bericht von einem ausgewählten Forschungsprojekt:<br />

Berechtigung der Globalisierungskritik<br />

Seit den 80er Jahren hat der Begriff „Globalisierung“ an Bedeutung gewonnen und<br />

ist aus der wirtschaftspolitischen Diskussion heutzutage nicht mehr wegzudenken.<br />

Die Gesellschaft scheint sich dabei in „Globalisierungsbefürworter“ und „Globalisie-<br />

rungsgegner bzw. –kritiker“ zu spalten. Für die Kritiker ist die Globalisierung Ursache<br />

eklatanter gesellschaftlicher wirtschaftlicher Fehlentwicklungen. Negative Auswirkun-<br />

gen auf Ökologie, Welteinkommensverteilung, zunehmende Arbeitslosigkeit und so-<br />

zialer Abstieg, Zunahme wirtschaftlicher Macht von transnationalen Konzernen bei<br />

gleichzeitiger Verschlechterung der Situation der Armen sowie die politische, militäri-<br />

sche und wirtschaftliche Dominanz der USA werden angeprangert. Einige bekannte<br />

internationale Organisationen (ATTAC, WSF) und auch viele Gewerkschaften sym-<br />

pathisieren mit den Kritikern der Globalisierung. Für die Globalisierungsbefürworter<br />

stellt die Globalisierung dagegen eine einmalige Chance dar, die aktuelle ökonomi-<br />

sche Stagnation, die in vielen Ländern herrscht, zu überwinden, mehr Wachstums-<br />

möglichkeiten zu schaffen und die Freiheit des Einzelnen gegenüber dem Staat zu<br />

vergrößern. Befürwortern bedeutet Globalisierung „Entwicklung für Alle“, da sie die<br />

Globalisierung als Positivsummenspiel sehen und eine Konvergenz der wirtschaftli-<br />

chen Entwicklung aller Staaten für möglich halten.<br />

Während im Zuge der „keynesianischen Revolution“ zunehmende stärkere Eingriffe<br />

des Staates in das Wirtschaftsgeschehen und d<strong>am</strong>it verbunden eine fortschreitende<br />

Bürokratisierung stattfand, begannen neoliberale Ökonomen in dieser Entwicklung<br />

bereits Schwierigkeiten zu sehen. Nach den ökonomischen Reformen des US-<br />

Präsidenten Ronald Reagan und der englischen Premierministerin Margaret That-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!