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FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

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WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für BWL, insbes. Wirtschaftsinformatik III 17<br />

tale Medieninhalte, z.B. Musik oder Filme, zunehmend im Internet bezogen und über<br />

Peer-to-Peer-Netzwerke an Bekannte und unbekannte Dritte weitergegeben. Diese<br />

Entwicklung führt in traditionellen Distributionsmodellen der Medienbranche zu<br />

schrumpfenden Umsätzen, wie z. B. einen Rückgang im Tonträgerhandel der Musik-<br />

industrie um 21,3 % im Jahr 2003.<br />

Als Ursache dieser Entwicklung sieht die Medienindustrie den zunehmenden illega-<br />

len Download und die darauf folgende Weitergabe von digitalen Inhalten mit Hilfe von<br />

Internet-Tauschbörsen. Dieser Vorgang wird auch als Piraterie bezeichnet. Zur Ein-<br />

schränkung der Piraterie wurden in den letzten Jahren Technologien zum Schutz der<br />

digitalen Inhalte und deren Distribution entwickelt. So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

sich frühe Definitionen von Digital Rights Management (DRM) auf die Durchsetzung<br />

der Rechte an digitalen Inhalten beziehen.<br />

Der Einsatz von DRM-Systemen zum Schutz vor illegaler Distribution führt aber im<br />

Gegenzug zu geringerer Kundenakzeptanz, da diese eine Einschränkung ihres Nut-<br />

zungsumfangs wahrnehmen. Neuere ganzheitliche Ansätze gehen daher davon aus,<br />

dass Technik allein diese Situation nicht verändern kann. So sind neben dem Einsatz<br />

von DRM-Systemen ebenfalls die Implementierung von Geschäfts- bzw. Verwer-<br />

tungsmodellen und die Schaffung rechtlicher Grundlagen notwendig. Auf die Schaf-<br />

fung rechtlicher Grundlagen hat der Anbieter von digitalen Inhalten nur bedingt Ein-<br />

fluss, aber durch die Umsetzung kundenorientierter Geschäftsmodelle können Anrei-<br />

ze geschaffen werden, Inhalte legal zu konsumieren.<br />

Die Untersuchung von DRM-Systemen und Geschäftsmodellen hat ergeben, dass<br />

Anbieter hauptsächlich durch technische Hilfsmittel den illegalen Austausch zu be-<br />

schränken versuchen. In diesem Kontext werden einige Schlüsseltechnologien ein-<br />

gesetzt:<br />

• Wasserzeichen<br />

• Verschlüsselung<br />

• Rechtedefinitionssprachen<br />

In Kombination ergeben diese Komponenten in so genannten DRM-Systemen, wel-<br />

che zum einen verschiedene Funktionen (Nutzung, Zugang, Abrechnung und Verfol-<br />

gung von Urheberrechtsverletzungen) unterstützen und zum anderen verschiedene

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