FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...
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WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für BWL, insbes. Wirtschaftsinformatik III 19<br />
Diese Anforderungen stellen erste Ansatzpunkte für die Gestaltung legaler Angebote<br />
dar. Bei deren Analyse wurde insbesondere deutlich, dass der Einsatz von DRM-<br />
Systemen zum Schutz digitaler Inhalte von der Mehrheit der Befragten kritisch beur-<br />
teilt bzw. abgelehnt wurde. Die Konsumenten setzen diese Technologien mit Nut-<br />
zungseinschränkung gleich. Bis dato haben Inhalteanbieter es nicht geschafft, Vortei-<br />
le dieser Technologien für Konsumenten digitaler Inhalte aufzuzeigen. Dementspre-<br />
chend ist die Anforderung im Hinblick auf DRM-Systeme deren beschränkter Einsatz.<br />
Der Großteil der erfassten Anforderungen bezieht sich daher auf die Geschäfts-<br />
modelle der Inhalteanbieter. In diesem Bereich verfügen Inhalteanbieter noch über<br />
Gestaltungspotenziale. Tabelle 2 stellt einen Überblick über derzeit angebotene Ge-<br />
schäftsmodelle im Hinblick auf einige der identifizierten Anforderungen und die ein-<br />
gesetzten DRM-Systeme dar.<br />
Charakteristische<br />
Geschäftsmodelle<br />
Transaktionsabhängig,<br />
anbieterungebunden<br />
Transaktionsabhängig,<br />
anbietergebunden<br />
Beispiele Digital Rights Management-Systeme<br />
Musikangebot von<br />
Tiscali, Karstadt und<br />
Medi<strong>am</strong>arkt über On<br />
Demand Distribution<br />
(OD2)<br />
Online-Dienst Popfile<br />
Musicload, Video on<br />
Demand und G<strong>am</strong>es<br />
on Demand<br />
von T-Online<br />
Apple iTunes<br />
Sony Connect<br />
Abonnementbasiert Napster<br />
Rhapsody<br />
Fernsehserie<br />
„GZSZ“ von T-<br />
Online<br />
Basierend auf Superdistribution<br />
Potato-System mit<br />
Beispielangeboten:<br />
www.dorfdisco.de<br />
www.bevision.de<br />
www.fredadrett.de<br />
blaupauze.twoday.net<br />
Einsatz von standardisierten<br />
DRM-<br />
Systemen.<br />
Einsatz von Schutztechnologienbasierend<br />
auf Eigenentwicklungen.<br />
Einsatz von Schutztechnologienbasierend<br />
auf Eigenentwicklungen.<br />
Anreize zur Durchsetzung<br />
der Rechte,<br />
kein Einsatz von<br />
Kopierschutztechnologien.<br />
Anforderungen der Konsumenten<br />
Angebot von bekannten Inhalten,<br />
Beschränktes Angebot an Zusatzservices,<br />
Beschränkte Nutzungsrechte,<br />
Preise liegen über der erfragten<br />
Preisakzeptanz, aber Anpassung<br />
der Preise auf die Art der<br />
Inhalte.<br />
Angebot von bekannten Inhalten,<br />
Angebot von einigen Zusatzservices,<br />
Beschränkte Nutzung der Inhalte<br />
in Abhängigkeit von der<br />
Hardware des Anbieters,<br />
Preise liegen über der erfragten<br />
Preisakzeptanz.<br />
Großes Angebot an Inhalten,<br />
Angebot an vielfältigen Zusatzservices,<br />
Beschränktes Nutzungsrecht in<br />
Abhängigkeit von der Abonne-<br />
mentdauer.<br />
Beschränktes Angebot von unbekannten<br />
Inhalten,<br />
Preise liegen über der erfragten<br />
Preisakzeptanz,<br />
Möglichkeit, Künstler direkt zu<br />
unterstützen.<br />
Tabelle 2: Analyse der Geschäftsmodelle im Hinblick auf die Anforderungen der Konsumenten