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FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...

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WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für VWL, insbes. Intern. Wirtschaftsbeziehungen 139<br />

tenraten, die auf einem Tiefststand verharren, auch einen Rückgang der Ges<strong>am</strong>tbe-<br />

völkerung bedeutet. Dabei ist besonders auffällig, dass insbesondere Länder im Sü-<br />

den der EU von diesem Alterungsprozess <strong>am</strong> stärksten betroffen sind.<br />

Grundsätzlich könnte dies zu einer Entspannung der Arbeitsmärkte führen, aber um<br />

die Funktionsfähigkeit der Sicherungssysteme, bspw. der Rentenkassen, weiterhin<br />

zu gewährleisten, ist es von Nöten, dass junge Menschen Leistungen für diese Si-<br />

cherungssysteme erbringen. Nicht umsonst haben Länder wie Spanien, Italien oder<br />

Portugal ihre Einbürgerungsgesetze gelockert, um den anstehenden Problemen der<br />

demographischen Veränderungen in ihren Ländern entgegen zu wirken.<br />

Zus<strong>am</strong>menfassend kann die Immobilität in immer mehr Fällen eine mikroökonomisch<br />

durchaus nutzensteigernde Alternative für potentielle Migranten darstellen, da sie es<br />

ermöglicht, sowohl die Vorteile der standortspezifischen Kenntnisse als auch die der<br />

sozialen, wirtschaftlichen und politischen Netzwerke zu nutzen. Weiterhin besteht<br />

auch nicht mehr die Notwendigkeit einer internationalen oder interregionalen Wande-<br />

rung, da entweder Sicherungssysteme dafür sorgen, dass Immobilität eine finanzier-<br />

bare Alternative darstellt, oder der potentielle Migrant bei divergierenden Einkom-<br />

mens- und Beschäftigungsmöglichkeiten sich der Alternative des Pendelns bedienen<br />

kann. Ein Verharren in der Heimat wird durch diese Alternativen für Individuen öko-<br />

nomisch effizienter, zumal sie für den Einzelnen risikoneutral sind. D<strong>am</strong>it wird auch<br />

letztlich erklärbar, warum trotz bestehender beträchtlicher Unterschiede in den Ein-<br />

kommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten oder beim durchschnittlichen Lebens-<br />

standard Immobilität die Regel und Wanderungen immer weniger oft anzutreffen sein<br />

werden. Der Wert der Immobilität an sich ist so hoch, dass er durch direkte migrati-<br />

onsbezogene Einkommens- und Beschäftigungseffekte nicht kompensiert werden<br />

kann.<br />

5. Veröffentlichungen des Lehrstuhls in <strong>2004</strong><br />

5.1 Bücher:<br />

Berther, Sonja: „Personalmanagement in Kreditgenossenschaften, Möglichkeiten<br />

zur Sicherung erforderlicher Mitarbeiterqualifikationen – Eine theoretische und<br />

empirische Analyse“, Veröffentlichungen des Forschungsinstituts für Genos-

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