FORSCHUNGSBERICHT 2004 - am Fachbereich ...
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WiSo-Forschungsbericht <strong>2004</strong> - Lehrstuhl für BWL, insbes. Industriebetriebslehre 126<br />
Alle 98 chinesischen Lieferanten, die an der Untersuchung teilgenommen haben und<br />
aus 18 chinesischen Provinzen bzw. regierungsunmittelbaren Städten st<strong>am</strong>men, so-<br />
wie die in den Fragebögen gruppierten Produkte – Rohstoffe, Einzelteile, Baugrup-<br />
pen und Investitionsgüter – liefern und sich bezüglich der Unternehmenseigentums-<br />
form in Staats- (38,8 %), Privatbetriebe (42,9 %), Joint Venture (10,1 %) sowie Whol-<br />
ly Foreign Owned Enterprise (8,2 %) unterscheiden, sind – statistisch gesehen –<br />
ausreichend chinesisch repräsentativ.<br />
Betrachtet man die Exportquoten der ges<strong>am</strong>ten Produkte, ist zu erkennen, dass sich<br />
chinesische Firmen in hohem Maße an globalen Märkten orientierten: 91,6 % der<br />
befragten Lieferanten setzen ihre Produkte im Ausland ab. Der Exportanteil der ge-<br />
s<strong>am</strong>ten Produkte variiert allerdings stark mit der Eigentumsform der Unternehmen:<br />
65,9 % der Privatunternehmen (PU) und 55,6 % der Unternehmen mit ausländischer<br />
Beteiligung (UmaB) besitzen eine Exportquote von mehr als 50 %, während diese<br />
Zahl bei Staatsunternehmen (SU) lediglich bei 33,3 % liegt.<br />
Die Exportmärkte in den untersuchten chinesischen Unternehmen differenzieren e-<br />
benfalls in hohem Maße: Der in den Stichproben genannte wichtigste Ausfuhrbe-<br />
stimmungsort Chinas ist das benachbarte Japan, wohin 76,7 % der chinesischen Un-<br />
ternehmen ihre Produkte liefern; auf dem zweiten und dritten Platz stehen Hong<br />
Kong (64,4 %) und Taiwan (58,9 %); mit gewissem Abstand folgen die USA (54,4 %),<br />
Süd- (47,8 %) bzw. Westasien (41,1 %), Korea (38,9 %), Kanada (37,8 %) sowie Af-<br />
rika (33,3 %); vergleichsweise abgeschlagen sind die europäischen Länder, wobei<br />
Deutschland nahezu auf dem niedrigsten Niveau liegt (18,9 %), hinter Italien und<br />
Großbritannien (jeweils 28,9 %) sowie den anderen europäischen Ländern (ohne<br />
Osteuropa) (22,2 %). Die Zahlen deuten darauf hin, dass das Potenzial Chinas als<br />
weltmarktorientierter Produktions- bzw. Beschaffungsstandort bis jetzt speziell von<br />
deutschen Unternehmen noch zu wenig genutzt wurde, vor allem gegenüber deren<br />
US-<strong>am</strong>erikanischen und japanischen Konkurrenten.<br />
Mit Hilfe der Log-linearen Regression wurden Einfluss- bzw. Erfolgsfaktoren für eine<br />
Beschaffung in China ermittelt. Dabei haben sich die Beschäftigtenzahl des Unter-<br />
nehmens, sein Jahresumsatz, die Internationalisierung der Produktion, die Fokussie-<br />
rung auf Einzelteile bzw. Baugruppen und eine schon vorhandene Wertschöpfung in<br />
China als die wichtigsten Einflussfaktoren für beschaffende deutsche Maschinen-<br />
bauer herausgestellt. Auf chinesischer Seite hängt eine Produktlieferung in den Wes-