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impressum - KOPS - Universität Konstanz

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Illusionismus kippt schockhaft ins Reale, nicht indem er die Illusion überschreitet,<br />

sondern indem er sie ins Extrem treibt.“);<br />

• das Vergleichen mit anderen Kunstwerken (der Zeit, des Landes, der Person, wie<br />

im neunten Absatz von T3). Ein Rezensent kann Aspekte eines Kulturprodukts<br />

oder das ganze mit etwas vergleichen und dabei einen Unterschied<br />

herausarbeiten oder Gemeinsames betonen. Vergleiche werden stets in Hinsicht<br />

auf etwas, unter einem bestimmten Aspekt angestellt;<br />

• das Einordnen in unterschiedlichste Zusammenhänge, beispielsweise in das<br />

Werk des Künstlers, in die Tradition des Genres, die Behandlung des Themas<br />

oder der Vorlage, in politische oder wirtschaftliche Zusammenhänge, in<br />

Modeströmungen und Trends. (Beispiel ist die Einordnung in die „Debatte über<br />

Gewalt in den Medien“ im fünften Absatz von T3.) Sind diese nicht bekannt, sind<br />

Exkurse nötig, die das Zusammenhangs-Wissen erst einmal vermitteln;<br />

• das Deuten als Interpretieren, Auslegen, Herstellen eines Zusammenhangs<br />

zwischen einem beobachteten Sachverhalt und dessen Sinn, zwischen einem<br />

Einzelfall und einem Deutungsmuster oder zwischen einem ersten und einem<br />

zweiten Verständnis. Im Gegensatz zum Zustand des Verstehens (als<br />

unmittelbares oder als Ergebnis einer Interpretation) ist das Deuten eine<br />

Handlung, oft in mehreren Ableitungsschritten. Deutungen können einfache<br />

Handlungen sein (so beim letzten Absatz von T1) oder komplexe (so mehrfach in<br />

T3, am deutlichsten in der zweiten Hälfte des neunten Absatzes). Nur diese sind<br />

konstitutiv für Rezensionen;<br />

• das Analysieren im Sinne von: den Dingen auf den Grund gehen, sie durchschaubar<br />

und bewußt machen, Aspekte unterscheiden und ihren Zusammenhang<br />

erklären. So kann man etwa die Wirkung erzählerischer Mittel ergründen, die<br />

Struktur eines Kunstwerks aufzeigen, die Quintessenz herausdestillieren, Motive<br />

entziffern oder die Psychologie von Figuren beschreiben (Beispiele finden sich<br />

vor allem in T3, etwa die Absätze vier und sechs);<br />

• das Argumentieren, das sich zusammensetzt aus einfachen Handlungen des<br />

Behauptens, Bestreitens, Begründens, Folgerns und/oder Belegens. Die<br />

Behauptung ist meistens eine Deutung oder Bewertung. Vgl. Interpretation und<br />

Beleg durch Beispiele im achten Absatz von T3; Interpretation und Folgerung<br />

(„Seine Botschaft: Mißtraut den Bildern“) in der zweiten Hälfte des neunten<br />

Absatzes von T3; als Begründung und Beleg der Bewertung des ersten Satzes ist<br />

der ganze Text 4 zu lesen - worauf auch der letzte Satz, der mit dem ersten einen<br />

Rahmen bildet, hinweist;

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