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impressum - KOPS - Universität Konstanz

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BEITRÄGE ZUR FREMDSPRACHENVERMITTLUNG 31 (1997), 24-32<br />

Auf dem Kongreβ wird zwar ein ausgewogenes System von fünf Groβmächten<br />

geschaffen, aber die Hoffnungen der Völker auf Einheit und Freiheit erfüllen sich<br />

nicht. Der Kongreβ ignoriert ihre Wünsche. Das Ergebnis des Wiener<br />

Kongresses für Deutschland ist ein loser Staatenbund. Das einzige<br />

gesamtdeutsche Organ ist der Bundestag in Frankfurt, der jedoch keine<br />

Volksvertretung, sondern ein Gesandtenkkongreβ der deutschen Fürsten und<br />

freien Städte ist. Von den erwarteten Reformen bleibt nichts als der unbestimmte<br />

Wortlaut des Artikels 13 der Bundesakte: “In allen Bundesstaaten wird eine<br />

Landständische Verfassung stattfinden.“ Weder über den Inhalt der<br />

Verfassungen noch über den Zeitpunkt ihrer Einführung wird etwas ausgesagt.<br />

So ändert sich an der Verfassungsstruktur in Preuβen und Österreich nichts. Die<br />

beiden gröβten deutschen Staaten werden weiter absolutistisch regiert.<br />

Petitionen der Bürger bleiben erfolglos. Königliche Verfassungsversprechen<br />

werden nicht erfüllt. Dagegen werden in den süd- und einigen mitteldeutschen<br />

Staaten von den Monarchen Verfassungen gewährt, die den Bürger für seinen<br />

Staat engagieren sollen. Baden erhält mit einigen Einschränkungen bereits ein<br />

allgemeines Wahlrecht. Der moderne Verfassungsaufbau dieser Staaten wird am<br />

deutlichsten in der Gegenüberstellung Badens mit dem weiterhin absolutistisch<br />

regierten Preuβen.<br />

Textverständnis<br />

Welche der folgenden Aussagen stimmen mit dem Text überein?<br />

1. Die Französische Revolution greift nicht nach Deutschland über.<br />

2. Der Umsturz im Westen wird besonders vom Bürgertum begrüβt.<br />

3. Alle geistlichen Fürstentümer werden säkularisiert.<br />

4. 1807 schließen sich die meisten Mittelstaaten zum Rheinbund zusammen.<br />

5. Im selben Jahr legt Franz II. die Krone nieder.<br />

6. Der Deutsche Bund ist ein loser Zusammenschluβ souveräner Einzelstaaten.<br />

7. Der Bundestag in Frankfurt ist ein gewähltes Parlament.<br />

8. Die Verfassungen in Österreich und Preuβen bleiben vom Strukturwandel nicht<br />

unberührt.<br />

9. In den Rheinbundstaaten entstehen Verfassungen, die das Engagement des<br />

Bürgers fördern.<br />

10. Dies gilt besonders für das Wahlrecht , das- mit der Ausnahme von zwei südlichen<br />

Staaten - überall eingeführt wird.<br />

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