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BEITRÄGE ZUR FREMDSPRACHENVERMITTLUNG 31 (1997), 24-32
Wie schon erwähnt, bietet das Lehrmaterial didaktisierte Texte, die den Zeitraum
zwischen 1800-1938 umfassen.
Da die historische Entwicklung der böhmischen Länder immer mehr oder weniger mit
dem politischen sowie wirtschaftlichen Geschehen in den deutschsprachigen
Nachbarländern (Österreich, Deutschland) verbunden war, wurden solche Texte
gewählt, die dieses Geschehen dokumentieren, kommentieren und in einen
Zusammenhang mit der tschechischen bzw. europäischen Geschichte stellen.
Die ersten zwei Lektionen haben als Thema die politische Situation am Vorabend
der Französischen Revolution. Die Texte dienen als Einführung und sind mehr
wortschatzorientiert. Die folgenden Lektionen (Lektion 3 - 5) behandeln den Zeitabschnitt
zwischen der Französischen Revolution und der Revolution von 1848/49. Als
Zeitdokumente werden z.B. die Urkunde des Kaisers Franz II. (1806) oder die die
Burschenschaften betreffenden Bundestags-Beschlüsse ( 1819, 1834) gelesen. Die
parallele politische Entwicklung in Böhmen wird anhand eines Schreibens eines
Historikers F. Palacký dokumentiert.
Die 6. Lektion befaβt sich mit den sozialen bzw. demographischen Problemen um
1848, die nach dem Verfall des alten sozialen Gefüges entstanden sind (Dokumente:
Bauernpetitionen, Arbeitsverordnung). Als Beispiel eines interdisziplinären
Herangehens wird eine Probe aus der Analyse der Wiener magistratischen
Verlassenschaftsabhandlungen angeführt.
Die Texte der 7. Lektion sind der politischen Lage Deutschlands und Österreichs
gegen Ende des 19. Jhs. gewidmet. Neben dem allgemeinpolitischen Kommentar
bringt diese Lektion Textproben aus dem Deutsch-österreichisch-ungarischen
Bündnisvertrag (1879) und der Reichstagsrede Bismarcks (1888).
Die letzten drei Lektionen konzentrieren sich auf die politische Entwicklung in
Deutschland und Österreich nach dem 1. Weltkrieg. Kommentiert wird der Zerfall der
beiden Reiche und sein Zusammenhang mit der nachfolgenden profaschistischen
Entwicklung, die 1933 zur Machtergreifung und Entstehung des NS-Staates führte.
Als Zeitdokumente werden z. B. das „Grundsätzliche Programm der nationalsozialistischen
Deutschen Arbeiter-Partei“ (1920), Wahlplakate und auch der Text des
Münchener Abkommens (1938) wiedergegeben.
Einzelne Lektionen sind unter thematischen Gesichtspunkten zusammengestellt. Mit
Ausnahme der ersten Lektion enthalten sie immer einen "Leittext", der das Thema
der betreffenden Lektion vorstellt. Diesem Text folgen andere Texte, die das
allgemein präsentierte Thema anhand verschiedener historischer Quellen näher
bringen. Der Lernende wird auf diese Weise mit einer Vielzahl von Textsorten
konfrontiert (z.B. Verträgen, Parteiprogrammen, Aufrufen, Erlassen usw.). Alle Texte
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