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impressum - KOPS - Universität Konstanz

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1807). Insbesondere seine Ausführungen zu den Begriffen Ursache und Wirkung (in:<br />

Ciafardone 1990: 203ff) bilden eine gute Grundlage, um die empiristische<br />

erkenntnistheoretische Konzeption im Rahmen eines Sprachkurses in aller Kürze zu<br />

verdeutlichen.<br />

Spätestens hier ist dann ein Anknüpfungspunkt zur Religionsphilosophie gegeben,<br />

wenn es um die Frage nach der "obersten" Ursache geht. Unter dem Aspekt<br />

Terminologie kann an dieser Stelle wiederum auf Christian Wolff Bezug genommen<br />

werden, der sich ausführlich über die Attribute Gottes äußert (in: Ciafardone 1990:<br />

232ff). Um diese eher abstrakten Darstellungen abzuschwächen, sollte hinsichtlich<br />

religionsphilosophischer Aspekte der deutschen Aufklärungsphilosophie dann<br />

eventuell noch ein etwas konkreterer Text (in Auszügen) zum Thema werden.<br />

Vorstellbar wäre etwa Lessings "Erziehung des Menschengeschlechts", eine Schrift,<br />

die ebenfalls als gute Grundlage für kontroverse Diskussionen unterschiedlicher<br />

"Geschichtsphilosophien" anzusehen ist.<br />

3.2. Arthur Schopenhauer<br />

Die erste Sitzung eines universitären DaF-Kurses zu Arthur Schopenhauers<br />

Philosophie könnte ebenso beginnen wie diejenige zur Philosophie der deutschen<br />

Aufklärung: Die Kursteilnehmer sollten sich zuerst klar darüber werden, was für sie<br />

der Terminus Philosophie eigentlich bedeutet. Der Einstieg über ein derartiges<br />

Brainstorming drängt sich geradezu dann auf, wenn man mit einer komprimierten<br />

Auswahl an Texten aus dem Schopenhauerschen Gesamtwerk arbeitet. So gibt es<br />

beispielsweise eine solche Zusammenstellung von Arthur Hübscher (s. unter<br />

Schopenhauer 1992 im Literaturverzeichnis), deren Einleitungskapitel mit dem Titel<br />

"Was ist Philosophie?" versehen ist. Überhaupt eignet sich diese Textauswahl für<br />

einen universitären Kurs vermutlich am besten, weil die Anzahl der Kapitel (14)<br />

ungefähr derjenigen der Sitzungen pro Semester entspricht. Selbstverständlich<br />

können im Rahmen eines Sprachkurses nicht alle Texte jedes Kapitels gelesen<br />

werden; es geht vielmehr um ein übergreifendes Themenspektrum, auf das bereits<br />

oben hingewiesen wurde und dem wohl die Zusammenstellung von Hübscher am<br />

ehesten entgegenkommt.<br />

Daß eine umfassende Beschäftigung mit den einzelnen Kapiteln in einem<br />

Sprachkurs kaum möglich ist, kann ein einziger Satz aus dem ersten Abschnitt der<br />

Textauswahl belegen, für den allein schon mindestens 45 Minuten zur inhaltlichen<br />

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