impressum - KOPS - Universität Konstanz

BEITRÄGE ZUR FREMDSPRACHENVERMITTLUNG 31 (1997), 33-77
(...) Auslassungen zu Beginn und am Ende von Beispielen
+ kurze Pause bis 1 Sekunde Dauer
++ mittlere Pause bis ca. 2 Sekunden Dauer
+3+ lange Pause mit Angabe der Dauer zwischen + +
: gedehnte Aussprache
xxx unverständliche Äußerungsteile, Lachen
? Fragen und Frageintonation
! Aufforderungen und Ausrufe
simultan gesprochene Äußerungsteile
(zeilenblockübergreifend)
2. Ersetzungsstrategien
Kommen L2-sprechende Kinder in ihrer mündlichen Textproduktion an eine Stelle, an
der Ausdrucksmittel fehlen, sind sie in vielen Fällen zunächst darum bemüht, die
Formulierungsflaute selbst zu bewältigen. Die Daten lassen erkennen, daß die
Kinder dazu auf eine Strategie setzen, die eine Ersetzung des fehlenden Wortes
vorsieht; was variiert, sind die Ersetzungsmittel.
2.1. Nonverbale Lösung
Im einzigen Fall im gesamten Korpus 6 bedient sich Maria, die beschreibt, wie sie
eine Laterne gebastelt hat, einer nonverbalen Lösung und entscheidet sich dafür,
ihre Formulierungsflaute auf nicht-sprachliche Weise zu bewältigen:
Beispiel 1: Kindersprache 153 (Maria 10/83)
114 m eh was hamma do noch druff xxx? hm ++ hamma no:ch +
haben wir drauf unverst.
115 von eh ah jetzt wä:ß ich + wa:t! + wa:t! ich hol ma mo + grad so
weiß warte mir mal
116 e ding hamma so rundgemacht awwer bißje greßer + so
aber größer
117 h hm
best.
118 m zusamme geklebt
119 b en zylinder gemacht
120 m hm
best.
Der Moment, in dem Maria (m) die Lösung gefunden hat, ist sprachlich exakt
bezeichnet:
"ah jetzt wä:ß ich +".
Die weiteren Äußerungsbestandteile
"wa:t! + wa:t! ich hol ma mo + grad so e ding"
6 Nur in den Vergleichstexten der beiden deutschen Probanden Christine und Thorsten finden sich
zwei weitere Belege (vgl. Kindersprache 291, ZB 120 und Kindersprache 333, ZB 089).
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