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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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<strong>Sport</strong>liches Handeln <strong>im</strong> Spannungsfeld von Risiko und <strong>Sicherheit</strong><br />

die Existenz von protektiven Handlungen ann<strong>im</strong>mt, <strong>mit</strong> denen eine Gefährdung abgewehrt<br />

oder verringert werden kann (vgl. Handlungswirksamkeit, Konsequenzerwartung, Schwarzer,<br />

1992). Kalkuliert wird, ob und durch welche präventiven Handlungen ein wirksamer<br />

Schutz erzielt werden kann. Wenn die Überzeugung besteht, dass <strong>Sicherheit</strong>smaßnahmen<br />

zur Verringerung der Gefährdung beitragen, ist Handeln in Risikosituationen wahrscheinlich.<br />

So kann in sportbezogenen Risikosituationen die Risikomin<strong>im</strong>ierung handlungsleitend<br />

sein, indem gewissenhaft Materialprüfungen vorgenommen, die erforderlichen <strong>Sicherheit</strong>svorkehrungen<br />

getroffen und die <strong>Sicherheit</strong>svorschriften eingehalten werden. Es<br />

wird das Menschenmögliche in der Vorbereitung getan, um die Gefährdung so gering wie<br />

möglich zu halten.<br />

Da in Risikosituationen nicht alles vorhersehbar und kontrollierbar ist (nicht kontrollierbares<br />

Risiko) und ein blindes Vertrauen in einen persönlich wohlgesonnenen ‘Schutzengel’<br />

in der Regel auszuschließen ist, stellt sich die Frage, wie Personen <strong>mit</strong> dem nicht auszuschließenden<br />

Risiko umgehen. Entscheidend hierfür ist die <strong>Ein</strong>schätzung der subjektiven<br />

Risikowahrscheinlichkeit (vgl. Abb. 1), die zum Ausdruck bringt, inwieweit eine Person<br />

glaubt, <strong>mit</strong> nicht kontrollierbaren Situationsbedingungen konfrontiert zu werden und persönlich<br />

gefährdet zu sein (vgl. Vulnerabilität, Verwundbarkeit, Schwarzer, 1992). Die Risikowahrscheinlichkeit<br />

bezieht sich zum einen auf die <strong>Ein</strong>schätzung der Wahrscheinlichkeit,<br />

<strong>mit</strong> der das <strong>Ein</strong>treten eines gefährlichen Ereignisses (Unfall, Sturz, Lawinenabgang)<br />

von der Person erwartet wird (Ereigniswahrscheinlichkeit).<br />

Kontrollierbarkeit<br />

Kompetenz-<br />

einschätzung<br />

Ressourcen-<br />

Ressourcen<br />

einschätzung<br />

Risikowahrscheinlichkeit<br />

Ergebnis-<br />

wahrscheinlichkeit<br />

Folgen<br />

wahrscheinlichkeit<br />

personenspezifischer Bewertungsstil<br />

individuelles Risikoniveau<br />

Intention<br />

Risiko-<br />

intention<br />

<strong>Sicherheit</strong>s-<br />

intention<br />

Abb. 1: Modell der Risiko- und <strong>Sicherheit</strong>skalkulation.<br />

Verhalten<br />

Risiko-<br />

verhalten<br />

<strong>Sicherheit</strong>s-<br />

verhalten<br />

Zum anderen wird von der Person die Wahrscheinlichkeit eingeschätzt, <strong>mit</strong> der ein negatives<br />

Ereignis persönlich gravierende Folgen (Verletzung, Querschnittslähmung, Tod) nach<br />

sich ziehen wird (Folgenwahrscheinlichkeit). Wenn die perzipierte <strong>Ein</strong>trittswahrschein-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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