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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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2 <strong>Sicherheit</strong>sbedürfnisse der Nutzer von <strong>Sport</strong>stätten<br />

G. Weber, H. Ziegler, P. Schaff<br />

Die moderne Technik ist aus heutigen <strong>Sport</strong>stätten nicht mehr weg zu denken. Nutzer<br />

bzw. Besucher von <strong>Sport</strong>stätten setzen voraus, dass <strong>Sport</strong>anlagen- und Geräte, Gebäude-<br />

und Versorgungstechnik sowie alle elektronischen Systeme während der Nutzung störungsfrei<br />

und zuverlässig funktionieren. Schließlich hat man ja auch für die Nutzung (oft<br />

nicht wenig) gezahlt. Und dass die baulichen Anlagen selbst und insbesondere die Dächer<br />

der <strong>Sport</strong>stätten, alle Anforderungen an die Stand<strong>sicher</strong>heit dauerhaft erfüllen, galt in<br />

Deutschland zumindest bis zum Winter 2005/2006 als selbstverständlich.<br />

Viele der größeren <strong>Sport</strong>stätten gehören aufgrund der sie nutzenden hohen Personenzahlen<br />

in Stoßzeiten zu den „Gebäuden besonderer Art und Nutzung“ <strong>im</strong> Sinne des Baurechts,<br />

unterliegen da<strong>mit</strong> hohen Anforderungen hinsichtlich des baulichen und anlagentechnischen<br />

Brandschutzes und erfordern spezielle Brandschutz- und <strong>Sicherheit</strong>skonzepte. Besondere<br />

Schwierigkeiten bereitet dabei oft die Balance zwischen den Anforderungen an<br />

die Zugangs<strong>sicher</strong>heit (Security) der <strong>Sport</strong>stätten oder einzelner Bereiche davon auf der<br />

einen und der erforderlichen <strong>Sicherheit</strong>s- und Notfallvorsorge (Safety) auf der anderen<br />

Seite (siehe auch Diskussion über die <strong>Sicherheit</strong>skonzepte der WM-Stadien).<br />

Erst recht wird natürlich von allen Nutzern vorausgesetzt, dass der „Betreiber“ insbesondere<br />

für alle denkbaren Notfallsituationen, die die <strong>Sicherheit</strong> der Beschäftigten und Nutzer<br />

der <strong>Sport</strong>stätte beeinträchtigen könnten, entsprechende Vorsorge betrieben hat, d.h. seiner<br />

„Betreiberverantwortung“ nachgekommen ist und seine „Fürsorge- und Verkehrs<strong>sicher</strong>ungspflichten“<br />

ordnungsgemäß erfüllt hat.<br />

Letztlich erwarten dass nicht nur <strong>Sport</strong>ler, Nutzer und Zuschauer, sondern auch Investoren,<br />

Eigentümer, Kommunen, Sponsoren, Medien und natürlich die Gesellschaft von jedem<br />

Betreiber einer <strong>Sport</strong>stätte, d.h. ein Höchstmaß an <strong>Sicherheit</strong> gemäß dem heutigen<br />

Stand der Technik wird schlichtweg vorausgesetzt.<br />

Bei der Festlegung der Präventionsmaßnahmen zum <strong>Sicherheit</strong>smanagement muss dabei<br />

der Betreiber nicht nur den Personen Rechnung tragen, die geübt und regelmäßig die<br />

<strong>Sport</strong>stätte nutzen. Auch Neulinge, Besucher oder auch „blutige Amateure“, die ggf. ein<br />

<strong>Sport</strong>- oder Fitnessgerät aufgrund von fehlenden Fertigkeiten, Erfahrungen oder körperlicher<br />

Fähigkeiten nicht best<strong>im</strong>mungsgemäß nutzen oder nutzen können, dürfen nicht zu<br />

Schaden kommen. Sie müssen ausreichend eingewiesen und zumindest deutlich auf die<br />

möglichen Gesundheits- oder Unfallgefahren hingewiesen werden. Letztlich ist das auch<br />

erforderlich, um die Haftungsrisiken für den Betreiber zu vermeiden.<br />

Wie notwendig es ist, vermeidbare Gefährdungen bei der Nutzung der <strong>Sport</strong>stätten zu min<strong>im</strong>ieren,<br />

zeigt auch ein Blick in die aktuelle Unfallstatistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin (BAuA), die bei der Zahl der Unfallverletzten in Deutschland<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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