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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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W. Hollmann<br />

entscheidende Rolle in der Gefäßtonusregulation und in der Sensitivität der Blutgefäße<br />

(Bloch et al. 2001, Hambrecht et al. 1993).<br />

Endotheliale Schäden können durch den Alterungsprozess ausgelöst werden, ferner durch<br />

Hypertonie, Dislipidämie, Rauchen und akute postprandiale Hypertriglyzeridämie (Kakinuma<br />

et al. 1999). Jede Beeinträchtigung der Endothelfunktion reduziert die Bioverfügbarkeit<br />

von endothialem NO und induziert eine Dysfunktion.<br />

Reguläres körperliches Training ist ein ausgezeichnetes Mittel für die Vorbeugung von alternsbedingten<br />

Veränderungen der Endothelfunktion. Gegebenenfalls kann durch Training<br />

sogar eine arteriosklerotische Veränderung rückgängig gemacht werden (Hambrecht et al.<br />

1993). Der bei körperlicher Arbeit ansteigende Blutfluss vergrößert die Scheerkräfte, was<br />

in Verbindung <strong>mit</strong> einem metabolischen Effekt in den Erythrozyten auch die NO-<br />

Produktion <strong>mit</strong> dem Resultat einer vergrößerten Gefäßerweiterung beeinflusst (Bloch et al.<br />

2001). Dieser Vorgang ist von einer Zunahme der mRNA-Expression von NOS begleitet.<br />

Der Prozess vergrößert seinerseits wiederum die Synthese von NO. Auf diese Weise kann<br />

körperliches Training helfen, eine beschädigte endotheliale Funktion zu reparieren und<br />

kardiovaskuläre Risiken zu vermindern. Übergewichtige Personen oder solche <strong>mit</strong> Typ II-<br />

Diabetes zeigen signifikant geringere Durchblutungswerte <strong>im</strong> Vergleich zu Normalpersonen<br />

(Rinder et al. 2000).<br />

Hambrecht et al. (1993) untersuchten den Effekt eines 6-monatigen Fahrradergometertrainings<br />

auf die endotheliale Funktion der A. femoralis älterer Personen <strong>mit</strong> Myokardinsuffizienz<br />

vom Typ NYHA II<strong>–</strong>III. Sie beobachteten eine 26-prozentige Zunahme der max<strong>im</strong>alen<br />

Sauerstoffaufnahme und eine hochsignifikante Zunahme des endothelgesteuerten arteriellen<br />

Blutflusses.<br />

11 Sarkopenie<br />

Altersbedingte Veränderungen der Skelettmuskulatur in Form von Fett- und Bindegewebeinfiltration,<br />

Reduktion der muskulären Proteinmasse und Abnahme des Muskelfaserquerschnitts<br />

werden unter dem Begriff „Sarkopenie“ zusammengefasst (Roubenoff 2003).<br />

Die Prozesse basieren auf einer Reduktion der schweren Myosinketten und einer Vermehrung<br />

der Apoptose. Krafttraining, kombiniert <strong>mit</strong> Ausdauertraining, kann diesen Alterungsvorgängen<br />

entgegenwirken. Noch nach dem 75. <strong>Leben</strong>sjahr konnten hochsignifikante<br />

Vermehrungen der Muskelproteinsynthese bei männlichen und weiblichen Personen<br />

durch Krafttraining nachgewiesen werden (Sagiv u. Amir 2005). Das gilt selbst für gebrechliche<br />

Menschen. Der zelluläre Mechanismus dieser Prozesse ist nur teilweise bekannt.<br />

Die Größenordnung der Adaptation mag genetisch begrenzt sein. Zahlreiche Wiederholungen<br />

von überschwelligen muskulären Beanspruchungen genannter Art bewirken<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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