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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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Sensomotorisches Training: Powertraining oder Verletzungsprophylaxe?<br />

Abb. 1: Strategie für die evidenzbasierte Erforschung der <strong>Sport</strong>verletzungen: Auf der<br />

Basis der epidemiologischen Statistiken muss der Mechanismus der Verletzungsabläufe<br />

zusammen <strong>mit</strong> den l<strong>im</strong>itierenden Faktoren erforscht werden. Erst<br />

daraufhin sind Präventivprogramme zu begründen, die in der Interventionsforschung<br />

auf ihre Effektivität hin überprüft werden müssen.<br />

<strong>Ein</strong>e epidemiologische Überprüfung der Verletzungshäufigkeiten in den einzelnen <strong>Sport</strong>arten<br />

stellt die Basisinformation des Regelmodells dar. Diese Erhebung muss möglichst<br />

detailliert Informationen über Verletzungsart, Umfeldgeschehen, Schweregrad und gesundheitlichen<br />

Konsequenzen enthalten. Auf dieser Datenbasis fundiert die ätiologische<br />

Erforschung der Unfallmechanismen und der physiologischen Rahmenbedingungen. So<br />

kann das Zerreißen eines Außenbandes des Sprunggelenkkomplexes ohne genaue funktionell-anatomische<br />

und biomechanisch begründete Kenntnis der unteren Extre<strong>mit</strong>ät nicht<br />

kompetent beurteilt werden. Gerade diese Kompetenz wird jedoch <strong>im</strong> dritten, entscheidenden<br />

Schritt notwendig: Auf der Basis der Funktionsmechanismen nur kann ein Interventionsmodell<br />

begründet werden. Dieses Modell beinhaltet alle Gegenmaßnahmen, die<br />

für eine Reduktion der Unfall- und Verletzungsmechanismen von Bedeutung sind. Die<br />

Evaluation der Präventivprogramme <strong>mit</strong> Hilfe von kontrollierten Interventionsstudien<br />

muss Aussagen über deren Wirksamkeit <strong>im</strong> Sinne einer tatsächlichen Reduktion der Verletzungen<br />

<strong>im</strong> <strong>Sport</strong> liefern. <strong>Ein</strong>e permanente Überprüfung der relevanten Faktoren <strong>sicher</strong>t<br />

die dynamische Anpassung an die Realität.<br />

Mittel- und langfristig gilt es festzuhalten, weshalb sich in spezifischen <strong>Sport</strong>arten manche<br />

Verletzungsbilder häufiger wiederholen als in anderen Disziplinen. Große epidemiologische<br />

Studien können hierzu entscheidende Erkenntnisse liefern. Andererseits müssen nach<br />

diesem Modell auf der individuellen Ebene detaillierte Fragen beantwortet werden, um<br />

Toleranz- bzw. Beanspruchungsgrenzen zu definieren. (Weshalb verletzt sich ein konkreter<br />

<strong>Sport</strong>ler gerade in dieser spezifischen Situation? Welche Ursachen waren für welche<br />

Strukturen seines Bewegungsapparates l<strong>im</strong>itierend? Welche Strukturen lassen sich überhaupt<br />

durch Interventionen trainieren oder anpassen?)<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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