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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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282<br />

Tab. 2:<br />

E. Eils, R. Schröter, D. Rosenbaum<br />

Absolute Verletzungshäufigkeit in den drei Versuchsgruppen sowie relativiert<br />

auf 1000 <strong>Ein</strong>sätze <strong>im</strong> <strong>Sport</strong><br />

Kontrollgruppe Orthesengruppe Trainingsgruppe<br />

Anzahl Verletzungen 24 3 13<br />

<strong>Ein</strong>sätze <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> 7367 5968 6615<br />

Verletzungshäufigkeit pro<br />

1000 <strong>Ein</strong>sätze <strong>im</strong> <strong>Sport</strong><br />

3,26 0,503 1,97<br />

Die hierarchische logistische Regression ergab ein Odds Ratio von 0.311 (Orthese vs.<br />

Kontrolle, 95%-Konfidenzintervall: 0.101 - 0.956, p=0.042). Der Vergleich Training vs.<br />

Kontrolle ergab ein Odds-Ratio von 0.611 (95% Konfidenzintervall: 0.336 - 1.111,<br />

p=0.106). Schließlich zeigte der Vergleich zwischen Orthese und Training ein Odds-Ratio<br />

von 0.509 (95% Konfidenzintervall: 0.157 - 1.656, p=0.263).<br />

Die NNT-Analyse ergab einen Wert von 902 für die Orthesen- und 1597 für die Trainingsgruppe.<br />

Da die Beobachtungseinheit nicht der <strong>Sport</strong>ler, sondern jeweils einzelne <strong>Ein</strong>sätze<br />

<strong>im</strong> <strong>Sport</strong> sind und beide Füße dem Risiko einer Verletzung unterliegen, müssen diese<br />

NNT-Werte relativiert werden. Bei durchschnittlich 50 <strong>Ein</strong>sätzen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> und dem Risiko<br />

der Verletzung beider Füße, ergeben sich Werte von 902/ 50/ 2 = 9 für die Orthesengruppe<br />

und 1597 / 50/ 2 = 16 für die Trainingsgruppe. Es müssen so<strong>mit</strong> 9 <strong>Sport</strong>ler <strong>mit</strong><br />

einer Orthese behandelt werden, um dann bei 50 <strong>Ein</strong>sätzen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> eine Verletzung zu<br />

verhindern. In der Trainingsgruppe müssen entsprechend 16 <strong>Sport</strong>ler über jeweils 50 <strong>Ein</strong>sätze<br />

trainieren, um eine Verletzung zu verhindern.<br />

4 Diskussion<br />

In der vorliegenden Untersuchung wurde die Effektivität verschiedener Interventionsmaßnahmen<br />

in bezug auf die Anzahl von Sprunggelenkverletzungen in einem prospektivrandomisierten<br />

Studiendesign überprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass die Interventionsmaßnahmen<br />

Orthesen und Propriozeptionstraining effektiv zu einer Verringerung der Anzahl<br />

von Sprunggelenkverletzungen führten.<br />

Die Analyse der Verletzungshäufigkeit zeigt, dass das Sprunggelenk <strong>mit</strong> über 54% am<br />

häufigsten verletzt ist, d.h. jede zweite Verletzung <strong>im</strong> Basketball betrifft das Sprunggelenk.<br />

Es folgen Kniegelenk-, Finger- und Kopfverletzungen, Schulter-, Oberschenkel- und<br />

Unterschenkelverletzungen sowie sonstige Verletzungen. <strong>Ein</strong>e ähnliche Verletzungsverteilung<br />

bei 128 Basketballunfällen wurde von Raschka et al. 1995 beschrieben (Raschka et<br />

al., 1995). Auch dort ist das Sprunggelenk <strong>mit</strong> 54,7% <strong>mit</strong> Abstand am häufigsten betrof-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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