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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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<strong>Sicherheit</strong> und Gesundheit <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> aus Sicht der gesetzlichen Krankenkassen<br />

<strong>Sport</strong>liche Aktivitäten, die mehr oder weniger zufällig positive Gesundheitswirkungen haben,<br />

wie z. B. der Leistungssport, Funsport oder der Fitnesssport, dürfen daher nicht durch<br />

die Krankenkassen <strong>im</strong> Rahmen ihrer präventiven Aktivitäten unterstützt werden. D. h. allerdings<br />

nicht, dass sich einzelne Elemente aus diesen <strong>Sport</strong>arten sinnvoll in gesundheitssportliche<br />

Aktivitäten integrieren lassen.<br />

Zur Umsetzung ihrer gesetzlichen Aufgaben haben die Spitzenverbände der gesetzlichen<br />

Krankenkassen unter <strong>Ein</strong>beziehung (sport-)wissenschaftlichen Sachverstands prioritäre<br />

Handlungsfelder und Kriterien in einem GKV-Leitfaden Prävention festgelegt. Im Mittelpunkt<br />

des Handlungsfelds „Bewegungsgewohnheiten“ stehen die beiden Präventionsprinzipien<br />

„Reduzierung von Bewegungsmangel durch gesundheitssportliche Aktivität“ und<br />

„Vorbeugung und Reduzierung spezieller gesundheitlicher Risiken durch geeignete verhaltens-<br />

und gesundheitsorientierte Bewegungsprogramme“. Der GKV-Leitfaden Prävention<br />

ist für die einzelnen Krankenkassen verbindlich; er dient als praktische Handlungs-<br />

und Orientierungshilfe für die Krankenkassen und die Anbieter von Präventionsleistungen.<br />

Die beiden Prinzipien verdeutlichen, dass es Krankenkassen in der gesundheitlichen Prävention<br />

nicht um ein „schneller, weiter und höher <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>“ geht, sondern darum<br />

• gesunde Ver<strong>sicher</strong>te <strong>mit</strong> Bewegungsmangel, Bewegungseinsteiger und -wiedereinsteiger,<br />

• Ver<strong>sicher</strong>te <strong>mit</strong> Risiken, etwa <strong>im</strong> Bereich des Muskel-Skelettsystem, <strong>im</strong> Bereich<br />

des Herz-/Kreislaufsystems, des metabolischen Bereichs oder <strong>im</strong> psychosomatischen<br />

Bereich<br />

zu gesundheitssportlichen Aktivitäten und Bewegungsprogrammen zu motivieren.<br />

2 Solidarische Krankenver<strong>sicher</strong>ung und Risikosportarten<br />

In einer eher ordnungspolitisch geführten Diskussion über die von der gesetzlichen Krankenver<strong>sicher</strong>ung<br />

abzudeckenden Risiken taucht <strong>im</strong>mer wieder die Frage auf, inwieweit<br />

gesundheitsgefährdendes Verhalten <strong>Ein</strong>fluss auf die zu zahlenden Beiträge haben sollte,<br />

um die Solidargemeinschaft nicht <strong>mit</strong> zu hohen individuellen Risiken zu belasten. Da<strong>mit</strong><br />

verbunden ist die Forderung nach der Ausgrenzung von <strong>Sport</strong>unfällen aus dem Leistungskatalog<br />

der gesetzlichen Krankenver<strong>sicher</strong>ung. Zum einen vernachlässigt die Diskussion,<br />

dass nicht Risikosportarten, wie Drachenfliegen oder Fallschirmspringen, auf den vorderen<br />

Rängen der Unfallstatistik liegen, sondern Volkssportarten, wie Fußball und Handball.<br />

Zum anderen steht eine vermeintliche Ersparnis durch die Ausgrenzung von <strong>Sport</strong>verletzungen<br />

in keinem Verhältnis zum Nutzen, den der <strong>Sport</strong> für die Gesundheit leistet. Auch<br />

die Kosteneinsparungen durch den <strong>Sport</strong> sind deutlich höher anzusetzen als die Leistungs-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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