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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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352<br />

S. Dieterich<br />

Tab. 1: Determinationskoeffizienten (Best<strong>im</strong>mtheitsmaß) R² bezüglich des linearen Zusammenhangs<br />

der Tausend-Schüler-Quoten (TSQ) aus dem Jahr 2003 und<br />

2005 für das Gesamtunfallgeschehen (linke Spalte) und das <strong>Sport</strong>unfallgeschehen<br />

(rechts).<br />

Schulform R² TSQ gesamt 2003-2005 R² TSQ-<strong>Sport</strong> 2003-2005<br />

Grundschule 0,14 0,05<br />

Förderschule 0,38 0,20<br />

Hauptschule 0,37 0,25<br />

Realschule 0,38 0,32<br />

Gymnasium 0,33 0,28<br />

Gesamtschule 0,12 0,21<br />

Berufskolleg 0,60 0,55<br />

3 Schlussfolgerungen<br />

Zielgerichtete Interventionsstrategien in der Prävention von Schulsportunfällen sollten ebenso<br />

wie in anderen Bereichen der Gesundheitsförderung evidenzbasiert sein (Shephard,<br />

2005), d.h. es sollte hinreichende Klarheit darüber bestehen, welche Wirkung, Wirksamkeit<br />

und Effizienz sie haben. Auch wenn Unfallquoten bei der Beurteilung dieser Kriterien<br />

nicht der einzige Erfolgsindikator sein müssen, ist eine möglichst genaue Kenntnis des<br />

Unfallgeschehens unabdingbar. Ohne die Identifikation von Schwerpunkten hinsichtlich<br />

der Verletzungsmechanismen, Unfallursachen und Risikopopulationen ist eine sinnvolle<br />

Präventionsplanung kaum vorstellbar.<br />

Anhand der Darstellungen des Unfallgeschehens auf der Ebene der Schüler und der Schulen<br />

wird hier deutlich, dass für die Planung von Präventionsstrategien die Betrachtungsebene<br />

bei den zugrunde liegenden Daten entscheidend ist (vgl. Hübner, 2005, S. 269f).<br />

Beispielsweise würde die detaillierte Kenntnis des Unfallhergangs und der Verletzungsmechanismen<br />

bei Umknickunfällen in Ballsportarten in der Konsequenz dazu führen können,<br />

über den <strong>Ein</strong>satz von Orthesen nachzudenken oder die Förderung sportmotorischer<br />

Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Erwägung zu ziehen. Für Konsequenzen<br />

bei anderen möglichen unfallverursachenden Faktoren, wie z.B. dem methodischen Vorgehen<br />

der Lehrkraft, dem sozialen Kl<strong>im</strong>a der Lerngruppe oder dem Schulkl<strong>im</strong>a bieten sich<br />

hier kaum Ansatzpunkte. Anders herum kann beispielsweise die Analyse der Variabilität<br />

des Unfallgeschehens an Schulen vor dem Hintergrund möglicher unfallassoziierte Faktoren<br />

auf Schulebene (z.B. Soziale Lage, bautechnische Ausstattung, schulische <strong>Sicherheit</strong>sorganisation,<br />

etc.) best<strong>im</strong>mte präventive Konzepte nahe legen, während die Berücksichtigung<br />

individueller Voraussetzungen einzelner Schüler hier nicht zwangsläufig ins Blickfeld<br />

rückt. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass es zahlreiche Wechselwirkungen<br />

innerhalb dieser Betrachtungsebenen gibt. Die individuellen Voraussetzungen von Schü-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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