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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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Prävention von Sprunggelenksverletzungen be<strong>im</strong> Basketball<br />

Zu Beginn der Studie füllten die Spieler einen Erfassungsbogen aus, in dem Informationen<br />

über vorausgegangene Verletzungen, den bisherigen Gebrauch von Orthesen etc. erfasst<br />

wurden. Ab Saisonstart wurde be<strong>im</strong> Auftreten einer Verletzung vom Mannschaftsverantwortlichen<br />

(z.B. Trainer, Physiotherapeut, Spieler) ein Verletzungsfragebogen ausgefüllt,<br />

in dem Informationen über den genauen Verletzungshergang sowie die herrschenden<br />

Rahmenbedingungen erfasst wurden. Ebenfalls wurde anschließend telefonisch Kontakt<br />

zum Spieler aufgenommen, um den Umstand der Verletzung zusätzlich zu überprüfen/ergänzen.<br />

Aus den Bögen der Verletzungsanamnese wurde eine relative Verletzungsverteilung berechnet.<br />

Für die Best<strong>im</strong>mung der Verletzungsinzidenz der Versuchsgruppen wurde die<br />

Anzahl der Verletzungen auf die Teilnahmen am <strong>Sport</strong> relativiert. Dazu wurde von den<br />

Spielern während der gesamten Saison ein entsprechender Begleitbogen ausgefüllt und<br />

von den Trainern abschließend überprüft. Neben der deskriptiven Analyse wurden die Daten<br />

<strong>mit</strong>tels einer hierarchischen logistischen Regression analysiert (Raudenbush und Bryk,<br />

2002). Dieser Ansatz wurde gewählt, um die Abhängigkeit zwischen multiplen Beobachtungen<br />

jeder Versuchsperson (linker und rechter Fuß) und multiplen Teilnahmen am <strong>Sport</strong><br />

zu berücksichtigen. Die Ergebnisse werden als Odds Ratio sowie als Number Needed to<br />

Treat dargestellt, um die verschiedenen Gruppen zu vergleichen. P-Werte kleiner 0,05<br />

wurden als statistisch signifikant interpretiert. Zur Auswertung der Daten <strong>mit</strong>tels der Hierarchischen<br />

Logistischen Regression wurde das Softwarepacket HLM 6.0 (Scientific Software<br />

International, Lincolnwood, Illinois) verwendet.<br />

3 Ergebnisse<br />

Im Beobachtungszeitraum kam es zu 107 Verletzungen. Als Hauptlokalisation trat das obere<br />

Sprunggelenk hervor (54%). Es handelte sich ausnahmslos um Bänderdehnungen und<br />

-(an)risse (ohne knöcherne Beteiligung). 12% der Verletzungen betrafen das Kniegelenk.<br />

Auch hier standen Bandläsionen <strong>im</strong> Vordergrund. Es kam zu neun Distorsionen, von denen<br />

vier so schwer waren, dass sie operativ behandelt werden mussten. Bei den restlichen<br />

vier Verletzungen handelte es sich um Prellungen. Bei den Fingerverletzungen (10%) handelte<br />

es sich ausschließlich um Verletzungen der Gelenke. Neben einer Luxation verteilte<br />

sich der Rest auf Stauchungen und Distorsionen der Gelenkkapsel, teils auch <strong>mit</strong> Riss oder<br />

Anriss derselben.<br />

In den drei Versuchsgruppen traten unterschiedlich viele Sprunggelenkverletzungen auf.<br />

Die höchste Verletzungsinzidenz trat in der Kontrollgruppe <strong>mit</strong> 3,26 Verletzungen pro<br />

1000 <strong>Ein</strong>sätze <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> auf. Sowohl der <strong>Ein</strong>satz von Orthesen, als auch die Durchführung<br />

des Multistationstrainingsprogramms führten zu einer Reduzierung der Anzahl von<br />

Sprunggelenkverletzungen (Tabelle 2).<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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