05.12.2012 Aufrufe

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Training zur Prophylaxe von Verletzungen der unteren Extre<strong>mit</strong>ät<br />

Tab. 1: Literaturanalyse (Auszug) der Variation in der Trainingsgestaltung von sensomotorischem<br />

Training<br />

Autor/<br />

Jahr<br />

Caraffa et 600<br />

al. 1996 Fussballer<br />

Eils, 30 instabile<br />

Rosenbaum Sprung-<br />

2001 gelenke<br />

Heitkamp 30 ohne<br />

et al. 2001 KG/ SG<br />

Probleme<br />

Gruber<br />

2001<br />

Stichprobe Intensität/ -Dauer<br />

(s)<br />

63 <strong>Sport</strong>studenten<br />

(unverletzt)<br />

Bruhn 2003 33 <strong>Sport</strong>studenten<br />

Granacher<br />

2003<br />

(unverletzt)<br />

60 ältere<br />

Personen<br />

(<strong>mit</strong>tleres<br />

Alter: 66 J.)<br />

Dichte (s) Umfang<br />

(min)<br />

Häufigeit<br />

(Woche und<br />

gesamt)<br />

150 k. A. 20 Saisonvorb. 6<br />

Wettk. mind. 3<br />

45 30 20 1 und 6<br />

20<br />

so lange wie<br />

möglich<br />

mindestens 20<br />

Je 20 20;<br />

Serienpau<br />

k. A. 25 2-3 und 12<br />

se 5min<br />

Je 40 40;<br />

Serienpau<br />

10 - 20<br />

20<br />

20<br />

20<br />

se 5min<br />

20 <strong>–</strong> 30<br />

20 <strong>–</strong> 30<br />

20 <strong>–</strong> 30<br />

20 <strong>–</strong> 30<br />

45 4 und 16<br />

45 4 und 16<br />

30 <strong>–</strong> 45 3 und 39<br />

<strong>Ein</strong>ige Autoren führen eine kräftigere Muskulatur an (Bosnien, Staples & Russel, 1955;<br />

Tropp, Odenrick & Gillquist, 1985). Es konnte gezeigt werden, dass nach einem ST gerade<br />

in den ersten 100ms die größten Veränderungen bezüglich der Kraftentwicklung auftreten<br />

(Gollhofer, Scheuffelen & Lohrer, 1997; Gruber, 2001b), was für die Verletzungsprophylaxe<br />

von hoher Bedeutung sein kann. Andere Autoren (Sheth, Yu, Laskowski & An,<br />

1997; Granacher, 2003) führen veränderte Reaktionszeiten der relevanten Muskulatur als<br />

Erklärung für reduzierte Verletzungsinzidenz an. Allerdings sind kaum plausible Hypothesen<br />

dazu vorhanden, welche neurophysiologischen Veränderungen zu deutlichen Verringerungen<br />

von Latenzen führen könnten. Die Bodenreaktionskraft erreicht bei einem typischen<br />

Supinationstrauma (z.B. Basketball: Hochspringen und auf dem Fuß des Gegners<br />

landen) in weniger als 50 ms ihren max<strong>im</strong>alen Wert (Dufek & Bates, 1991) und das<br />

Sprunggelenk einen Inversionswinkel von 17° in 40ms (Milia M., 1998). Unter diesen<br />

Voraussetzungen <strong>–</strong> die sprunggelenkumgreifende Muskulatur benötigt ca. 80-100ms, um<br />

ein verletzungsprophylaktisch relevantes Eversionsmoment zu erreichen (Ashton-Miller,<br />

Wojtys, Huston & Fry-Welch, 2001) <strong>–</strong> ist keine reflektorische Verletzungsprophylaxe<br />

möglich (Scheuffelen, Rapp, Gollhofer & Lohrer, 1993; Gollhofer et al., 1997; Ashton-<br />

Miller, Ottaviani, Hutchinson & Wojtys, 1996). Da<strong>mit</strong> können Verbesserungen der Latenzzeiten<br />

zumindest für die dargestellten zeitkritischen Traumata die Belastung für den<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

273

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!