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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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2 Methodik<br />

E. Eils, R. Schröter, D. Rosenbaum<br />

An der Studie nahmen 334 Spieler aus 35 Mannschaften teil. Die Mannschaften umfassten<br />

die Leistungsklassen Kreisliga bis Bundesliga. Nachdem sich die Spieler und Trainer bereit<br />

erklärt hatten an der Studie teilzunehmen, wurden die Spieler prospektiv-randomisiert<br />

einer von drei Gruppen (Orthesen-, Propriozeptionstrainings- bzw. Kontrollgruppe) zugeordnet<br />

(Tabelle1), wobei der Trainingsgruppe aus organisatorischen Gründen die Mannschaften<br />

nur geschlossen zugeordnet werden konnten.<br />

Tab. 1:<br />

Anthropometrische Daten der Versuchspersonen (n=334) in den verschiedenen<br />

Untersuchungsgruppen. Es bestehen keine signifikanten Unterschiede bzgl. Alter,<br />

Körpergröße und Gewicht zwischen den drei Versuchsgruppen<br />

n Alter (Jahren) Größe (m) Gewicht (kg)<br />

Kontrollgruppe 125 25,8±7,4 1,84±0,08 80,0±11,7<br />

Orthesengruppe 93 25,3±5,13 1,84±0,08 80,3±12,2<br />

Trainingsgruppe 116 22,9±6,13 1,86±0,08 78,9±12,9<br />

Die 125 Spieler der Kontrollgruppe trainierten standardmäßig wie bisher ohne spezielle<br />

propriozeptive Übungen. Orthesen durften ebenfalls nicht getragen werden.Die 93 Spieler<br />

der Orthesengruppe wurden zum Großteil <strong>mit</strong> der Orthese AirGo® der Firma Aircast<br />

ausgestattet. Ausnahmen bildeten die Spieler, die schon vorher eine Orthese getragen hatten<br />

und diese auch während der Versuchsdauer weiter trugen. Die Orthese wurde von den<br />

Probanden einseitig getragen. Um eine opt<strong>im</strong>ale Stützfunktion zu gewährleisten, musste<br />

die Orthese <strong>im</strong> Schuh getragen werden. Bei den privaten Orthesen handelte es sich sowohl<br />

um semirigide, als auch um weiche Modelle.Die 116 Spieler der Propriozeptionsgruppe<br />

führten während der Saison ein speziell entwickeltes basketballspezifisches Trainingsprogramm<br />

durch, das in den normalen Trainingsablauf integriert und auch in jeder normal<br />

ausgestatteten Turnhalle durchführbar war. Zu Beginn der Saison wurden die Spieler und<br />

Trainer von einem geschulten Physiotherapeuten vor Ort in die Übungen eingewiesen. Die<br />

regelgerechte Durchführung wurde regelmäßig überprüft. Be<strong>im</strong> Propriozeptionstraining<br />

handelte es sich um ein Multistationstraining (Zirkeltraining), welches sechs Stationen<br />

umfasste und zu Beginn einer Trainingseinheit zwe<strong>im</strong>al barfuß durchlaufen wurde. Die<br />

Übungsdauer betrug 45 sek., 30 sek. wurden für die Pause und den Stationswechsel eingeplant.<br />

Das Programm dauerte insgesamt 15 Minuten. Es enthielt spezielle Übungen zur<br />

Verbesserung von Koordination und Gleichgewicht unter Berücksichtigung einer physiologischen<br />

Körper- und Beinachsenstellung (Knie zentriert über dem Vorfuß). Die zunächst<br />

ver<strong>mit</strong>telten Grundübungen wurden <strong>im</strong> Laufe der Saison zwe<strong>im</strong>al durch Variationen von<br />

Schwierigkeit und Intensität gesteigert. Das Übungsprogramm wurde ein Mal wöchentlich<br />

in das reguläre Training integriert.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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