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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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P. Platen<br />

<strong>Sport</strong>lerinnen erklären z. B. eine größere Kniestreckung und erhöhte medio-laterale Kräfte<br />

<strong>im</strong> Kniegelenk bei systematisch untersuchten Landungen das höhere Verletzungsrisiko<br />

gegenüber präpubertären <strong>Sport</strong>lerinnen (Hass et al. 2005).<br />

Aufgrund der Schwere von Kreuzbandverletzungen und der langfristigen klinischen Bedeutung<br />

sollen weiter unten weitere Aspekte hierzu insbesondere unter dem Gesichtspunkt<br />

hormoneller <strong>Ein</strong>flüsse bei <strong>Sport</strong>lerinnen beleuchtet werden. Zunächst werden <strong>im</strong> zweiten<br />

Hauptteil dieser Arbeit einige Grundlagen zum Hormonsystem der <strong>Sport</strong> treibenden Frau<br />

dargestellt.<br />

3 <strong>Sport</strong>unfälle und das Hormonsystem von Leistungssportlerinnen<br />

3.1 Leistungssport und Menstruationszyklus 2<br />

Physiologie des Menstruationszyklus<br />

Grundlagen zur hormonellen Regulation<br />

Die hormonelle Regulation des reproduktiven Systems der <strong>Sport</strong>lerin erfolgt auf drei Organebenen:<br />

dem Hypothalamus, der Hypophyse und den Ovarien. Man spricht daher auch<br />

von der hypothalamo-hypophysär-gonadalen Achse. Das zentrale Steuerungshormon ist<br />

das hypothalamische Gonadotropin-Releasing-Hormon, welches in der Hypophyse in Abhängigkeit<br />

von der Zyklusphase die Synthese und Sekretion des Follikel st<strong>im</strong>ulierenden<br />

(FSH) und des luteinisierenden Hormons (LH) bewirkt. Diese Hormone gelangen über<br />

den Blutkreislauf in die Ovarien und führen dort zur Produktion und Ausschüttung der<br />

weiblichen Sexualhormone, der Östrogene und Gestagene. Die wichtigsten Vertreter sind<br />

das Östradiol und das Progesteron. Die weiblichen Sexualhormone sind zyklusphasenabhängig<br />

großen Schwankungen unterzogen. In der ersten Zyklusphase, der Follikelphase,<br />

sind die Konzentrationen von Östradiol und Progesteron niedrig. Vor dem <strong>mit</strong>tzyklischen<br />

Eisprung (Ovulation) kommt es zu einem starken Anstieg der Östradiol-Konzentration <strong>im</strong><br />

Blut. Danach n<strong>im</strong>mt die Östradiol-Konzentration in der Lutealphase, der zweiten Zyklusphase,<br />

auf <strong>mit</strong>tlere Werte ab, während die Progesteronkonzentration <strong>mit</strong> Ausbildung des<br />

Gelbkörpers deutlich zun<strong>im</strong>mt. Kurz vor Beginn der Monatsblutung sinken sowohl die<br />

Östradiol- als auch die Progesteronkonzentration wieder auf niedrige Spiegel.<br />

2<br />

Der Text zu diesem Kapitel wurde überwiegend übernommen aus dem Internet-Lehrbuch <strong>Sport</strong>medizin<br />

(www.spomedial.de).<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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