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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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- Symbiose koordinativer Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

- Verbesserung der Beweglichkeit<br />

- Entwicklung unspezifischer und spezifischer Kraftd<strong>im</strong>ensionen.<br />

H.-F. Voigt, M. Dahlinger<br />

Diese Intentionen zur <strong>Sport</strong>unfallprävention lassen sich zusammenfassend und als didaktische<br />

Adressatenorientierung folgendermaßen charakterisieren (vgl. Abb. 8):<br />

Den <strong>Sport</strong>ler angemessen auf die Anforderungen<br />

seiner <strong>Sport</strong>art vorbereiten<br />

Spezifische, auf die jeweilige <strong>Sport</strong>art zugeschnittene<br />

Trainingmaßnahmen<br />

Maßnahmen werden nur dann akzeptiert wenn sie<br />

nicht nur Verletzungen vermeiden, sondern<br />

gleichzeitig die Leistung verbessern<br />

Abb. 8: <strong>Sport</strong>unfallprävention durch präventive Trainingsmaßnahmen<br />

3 Zum Workshop „Unfallverhütung durch präventive Trainingsmaßnahmen“<br />

Vor dem Hintergrund, dass <strong>Sport</strong>verletzungen <strong>im</strong>mer die Antwort auf <strong>Sport</strong>artanforderungen<br />

darstellen, muss jeder Präventionsversuch eine Brücke zwischen Individuum und Situation<br />

herstellen. Auf Seiten des Individuums wird heute zwischen motorischen Grundfähigkeiten<br />

(abilities) und zur Bewältigung von technischen Anforderungen antrainierten<br />

komplexen Fertigkeiten (skills) unterschieden (z.B. Roth, 1999). In die Alltagssprache übertragen<br />

sind die Fähigkeiten des <strong>Sport</strong>lers seine Grammatik, seine Fertigkeiten bedeuten<br />

die Breite des sprachlichen Vokabulars und beider evtl. gleichzeitige Anwendung ermöglicht<br />

die Formulierung von Sätzen (die Bewältigung komplexer nervös-motorischer Anforderungen)<br />

(in gedanklicher Anlehnung an Schnabel, 1994).<br />

Auf der Seite des Individuums/<strong>Sport</strong>lers fällt <strong>im</strong> jahrzehntelangen Längsschnitt auf, dass<br />

motorische Fähigkeiten (abilities) zunehmend größere Defizite zur Bewältigung der <strong>Sport</strong>artanforderungen<br />

offenbaren (Studien zur Jugendkultur unterschiedlichster Provenienz).<br />

Besonders betroffen sind die Bereiche Koordination, Kraft und Beweglichkeit. Auch wenn<br />

sich heute <strong>mit</strong> entsprechenden Untersuchungsverfahren diese Defizite erfassen lassen, so<br />

bleibt die Beurteilung der erhobenen Daten für kausale Zusammenhänge <strong>mit</strong> aufgetretenen<br />

Verletzungen problematisch und eine Umsetzung in praktische Präventions-Strategien<br />

schwierig und intentional. Die hohe Komplexität des sensomotorischen Systems und die<br />

Freiheitsgrade der Bewegung lassen die Erfassung und Umsetzung von Detailinformationen<br />

nach sogenannten bottom-up-Strategien nur bedingt zu. In allen Teilbereichen des Organismus<br />

können die oben hauptsächlich erwähnten Defizite einzeln oder kombiniert auf-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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