05.12.2012 Aufrufe

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Ein</strong>fluss von Befindlichkeitsdiagnostik auf präventives Verhalten von Fussballspielern<br />

Tab. 2: Unterteilung der Verletzungen in der Saison 2004/2005 und 2005/2006.<br />

Ohne Gegnereinwirkung Mit Gegnereinwirkung<br />

Lokalisation 04/05 05/06 04/05 05/06<br />

Muskeln 3 10 4 7<br />

Kapsel-Band-<br />

9 14 6 8<br />

Apparat<br />

Knochen 3 6 6 3<br />

Leiste 2 2 1 1<br />

Rücken 5 4 1 -<br />

Sonstige V. 1 4 1 1<br />

Anmerkung: In der Saison 2005/2006 konnten bei drei Verletzungen keine Angaben zur Gegnereinwirkung<br />

gemacht werden.<br />

4 Diskussion<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Körperwahrnehmung und das präventive Verhalten<br />

<strong>im</strong> Sinne vermehrter Maßnahmen zur Verletzungsvermeidung und Gesunderhaltung bei<br />

der Untersuchungsgruppe 1 verbessert haben. Dies wird von den Spielern selbst als Konsequenz<br />

der regelmäßigen Befindlichkeitsmessungen gesehen. Demnach kann angenommen<br />

werden, dass die regelmäßig eingesetzte Diagnostik zu Interventionseffekten geführt<br />

hat. Obwohl sich die Körperwahrnehmung und das präventive Verhalten verbessert haben,<br />

gab es keinen signifikanten Unterschied in der Verletzungshäufigkeit <strong>im</strong> Vergleich zur<br />

Kontrollgruppe. Da sich die Interventionseffekte erst durch die Regelmäßigkeit der Durchführung<br />

entwickeln, Verletzungen <strong>aber</strong> bereits ab dem ersten Trainingstag in der Saison<br />

entstehen können, war der <strong>Ein</strong>fluss durch die Messungen möglicherweise noch nicht so<br />

deutlich. Zusätzlich könnte die unterschiedliche Altersstruktur der Untersuchungsgruppe 1<br />

und der Kontrollgruppe eine Rolle spielen. Die Kontrollgruppe ist <strong>im</strong> Durchschnitt fast ein<br />

Jahr jünger als die Untersuchungsgruppe. So ist es eventuell erklärbar, dass die Kontrollgruppe<br />

<strong>im</strong> Durchschnitt weniger Verletzungen zeigte, denn <strong>mit</strong> zunehmendem Alter steigt<br />

die Verletzungshäufigkeit <strong>im</strong> Fußball insbesondere <strong>im</strong> Bereich der unteren Extre<strong>mit</strong>ät (A-<br />

RAG, 1996).<br />

In der Untersuchungsgruppe 2 stieg die Verletzungsrate in der Saison 2005/2006 <strong>im</strong> Vergleich<br />

zur Saison 2004/2005, obwohl die Befindlichkeitsmessungen in der zurückliegenden<br />

Saison durchgeführt wurden. Mögliche Gründe sind ebenfalls das höhere Alter und<br />

die gestiegenen sportlichen Anforderungen sowie die sich erst in der Entwicklung befindende<br />

Sensibilität hinsichtlich der Körperwahrnehmung und des präventiven Verhaltens.<br />

Zusätzlich ist die hohe Varianz der Anzahl der Befindlichkeitsmessungen in der Untersuchungsgruppe<br />

2 kritisch zu betrachten, denn die Häufigkeit der Befindlichkeitsmessungen<br />

könnte einen unterschiedlichen <strong>Ein</strong>fluss auf die einzelnen Mannschaften haben. Aus die-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

117

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!