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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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S. Jüngling, J. Kleinert<br />

Informationen über die tatsächliche Höhe der Rampe und die Konsequenzen des Sprungs<br />

haben würden und nicht mehr unvoreingenommen in die zweite Testphase gehen könnten.<br />

3.5 Ergebnisse<br />

Betrachtet man die erhobenen Parameter des Risikotests zusammenfassend, so erreichen<br />

die Probanden <strong>im</strong> ersten Durchgang auf der Rampe <strong>im</strong> Schnitt eine Höhe von 42,5 cm (SD<br />

= 18,9 cm) <strong>mit</strong> einer Geschwindigkeit von 9,4 cm/Sekunde (SD = 3,7). Zum zweiten Testzeitpunkt<br />

beträgt die Höhe <strong>im</strong> Mittel 40,5 cm (SD = 18,7 cm) und die durchschnittliche<br />

Gehgeschwindigkeit 12,6 cm/Sekunde (SD = 5,3).<br />

Die <strong>im</strong> Verlauf der Untersuchung erfassten Befindlichkeitsausprägungen geben einen<br />

Hinweis auf die Ermüdung der Personen durch die Belastung. So zeigten sich beispielsweise<br />

die Teilnehmer der Bedingung „Psychische Belastung“ <strong>im</strong> Verlauf der Untersuchung<br />

<strong>im</strong>mer weniger kontaktbereit. Unter physischer Belastung sanken zum Beispiel die<br />

Werte der Skala „Erholtheit“, tendenziell deutete sich zudem eine Abnahme der aktuell<br />

wahrgenommenen „Aktiviertheit“ an.<br />

Die Durchführung einer zweifaktoriellen Varianzanalyse <strong>mit</strong> Messwiederholung erfolgte<br />

sowohl für die zurückgelegte Strecke als auch für die Geschwindigkeit des Anstiegs. Aufgrund<br />

der Ergebnisse scheinen sich die beiden Formen der Belastung unterschiedlich auf<br />

die Risikobereitschaft auszuwirken. Dies gilt <strong>im</strong> eingesetzten Risikotest zwar nicht für die<br />

gewählte Höhe, wohl <strong>aber</strong> für die Geschwindigkeit des Anstiegs. Die Auswertung zeigte<br />

bei der Analyse der Geschwindigkeit für den Faktor Zeit einen signifikanten <strong>Ein</strong>fluss auf<br />

die Risikobereitschaft (F(33,1) = 30.72; p < .001) und auch für die Interaktion der beiden<br />

Faktoren Zeit und Bedingung (F(33,1) = 6.96; p = .013). Nicht signifikant hingegen waren<br />

die Ergebnisse für den Faktor Bedingung. Nach physischer Belastung steigt die Gehgeschwindigkeit<br />

auf der Rampe stärker an als nach psychischer Belastung. Zudem zeigen die<br />

Probanden nach physischer Belastung <strong>im</strong> zweiten Durchgang des Tests eine signifikant<br />

höhere Geschwindigkeit als <strong>im</strong> ersten Durchgang. In der Bedingung „Psychische Belastung“<br />

ist der Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen beiden Messzeitpunkten nicht<br />

signifikant.<br />

4 Diskussion<br />

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass in Abhängigkeit von der Art der Belastung Risikoverhalten<br />

in spezifischer Weise verändert wird. Physische Belastung führt zu einem stärkeren<br />

Anstieg der Risikobereitschaft als psychische Belastung. Da<strong>mit</strong> zusammenhängend<br />

konnte für die physische Belastung die zugrundeliegende Annahme bestätigt werden, dass<br />

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