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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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H. Feuß<br />

kompetenz) findet sich auch in den Richtlinien und Lehrplänen <strong>Sport</strong> des Landes NRW. In<br />

den Rahmenvorgaben für den Schulsport heißt es dazu:<br />

„Da<strong>mit</strong> stellt sich auch ein Bezug zu einer richtig verstandenen <strong>Sicherheit</strong>serziehung<br />

her. Diese kann nicht darin bestehen, alle möglichen Gefahrenmomente auszuschalten.<br />

Schülerinnen und Schüler sollten vielmehr lernen, Risiken zu erkennen,<br />

einzuschätzen und in gefährlichen Situationen angemessen zu handeln.“<br />

(MSWF, 2001, S. 29)<br />

2.1 Unterrichtsbeispiele<br />

• Das Spannungsfeld zwischen Angst und Langeweile <strong>im</strong> Unterricht <strong>mit</strong> den<br />

Schülern zum Thema machen <strong>–</strong> zum Beispiel durch einen Fragebogen: Wann<br />

hast du <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>unterricht Angst? <strong>–</strong> Wovor hast du <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>unterricht Angst? <strong>–</strong><br />

Wie wirkt sich deine Angst aus? - Was kannst du tun, da<strong>mit</strong> du deine Angst überwindest?<br />

<strong>–</strong> Was können deine Mitschüler und dein Lehrer tun?<br />

• Die Schüler spielen Spiele nach eigenen Regeln <strong>–</strong> Fußball kann <strong>mit</strong> einem weicheren<br />

Ball gespielt werden, der nicht weh tut, wenn man ihn abbekommt <strong>–</strong> umgedrehte<br />

Bänke sind die Tore, so dass „Hochschüsse“ ausgeschlossen bzw. min<strong>im</strong>iert<br />

werden <strong>–</strong> Fußballexperten dürfen nur <strong>mit</strong> ihrem „falschen“ Bein schießen <strong>–</strong> das<br />

Spielfeld wird in Zonen eingeteilt, in denen <strong>im</strong>mer nur eine best<strong>im</strong>mte Anzahl von<br />

Spielern sein darf <strong>–</strong> Schüler und Schülerinnen dürfen bei der Ballannahme nicht gestört<br />

werden<br />

• Freie Phasen als Bestandteil des <strong>Sport</strong>unterrichts (s. Brodtmann, 2002, S.<br />

176/177) <strong>–</strong> Schüler entscheiden nach voriger Absprache <strong>mit</strong> der <strong>Sport</strong>lehrkraft<br />

selbst, was sie machen, welche Materialien sie benutzen und wie sie den Raum einteilen.<br />

Diese freie Phase eignet sich gut als Stundenbeginn. Die Schüler erhalten in<br />

Abhängigkeit von Alter und weiteren Lernvoraussetzungen einen Freiraum und<br />

freie Zeit für selbstbest<strong>im</strong>mtes und selbstständiges Bewegen. <strong>Sport</strong>lehrkraft und<br />

Klasse verständigen sich auf Regeln und Rahmenbedingungen, z.B. welche fest installierten<br />

und/oder beweglichen Geräte benutzt werden dürfen. Dabei spielt auch<br />

die best<strong>im</strong>mungsgemäße Nutzung der Geräte eine Rolle. Die freie Phase bietet auch<br />

pädagogische Chancen für die Lehrkräfte, z.B. kann sich der Lehrer in diesen Phasen<br />

gezielt um die Förderung einzelner Schüler oder Schülergruppen kümmern oder<br />

durch Beobachtung feststellen, welcher Schüler eine Außenseiterstellung einn<strong>im</strong>mt.<br />

In diesen Beispielen können die Schüler und Schülerinnen unter Anleitung und Betreuung<br />

der <strong>Sport</strong>lehrkraft ihre Risikokompetenz entwickeln, weil sie sich selbst handelnd <strong>mit</strong> den<br />

Risiken auseinandersetzen und die jeweiligen Konsequenzen ihres Handelns für sie kalkulierbar<br />

sind. Da<strong>mit</strong> die angehenden <strong>Sport</strong>lehrkräfte sich in die Situation der Schüler und<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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