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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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26<br />

2 These 2<br />

Die (relative) Unfallgefährdung <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> wird tendenziell nach wie vor unterschätzt.<br />

B. Marti<br />

Begründung: selbst wenn die Gesamtzahl der <strong>Sport</strong>unfälle dank verschiedenen Statistiken<br />

des Gesundheitssystems in einem Land wie der Schweiz einigermassen genau beziffert<br />

werden kann, bestehen hinsichtlich der relativen Gefährlichkeit von <strong>Sport</strong>arten (d.h. expositionsbezogene<br />

Inzidenzraten) erstaunliche Un<strong>sicher</strong>heiten. Aufgrund kleiner, auch nationaler<br />

Studien wurde die Unfallhäufigkeit <strong>im</strong> Spitzen-Fussball lange Zeit auf 10-20 Unfälle<br />

pro 1'000 Std. Spiel geschätzt; neue, methodisch überlegene Ergebnisse der FIFA (u.a.<br />

auch eine Vergleichsstudie an den olympischen Spielen von Athen 2004) zeigen indessen<br />

eine Inzidenz von ungefähr 100 medizinisch behandlungsbedürftigen Unfällen pro 1'000<br />

Std. Spiel, <strong>mit</strong> der Konsequenz, dass auf WM-Niveau pro Spiel drei Verletzungen zu erwarten<br />

sind, wovon eine überdies zu einer längeren Trainings- und Spielpause führen<br />

wird.<br />

Unfälle und Verletzungen sind <strong>aber</strong> nicht der in fatalistischem Gleichmut zu bezahlende<br />

Preis von <strong>Sport</strong> und Spiel. "Realistisch-richtige" Inzidenzraten würden wohl allen Verantwortungsträgern<br />

die Notwendigkeit einer effizienteren Unfallprävention noch klarer<br />

vor Augen führen.<br />

3 These 3<br />

Stetig steigende Teilnehmerzahlen in manchen <strong>Sport</strong>bereichen (z.B. Wettkampf-, Outdoor-<br />

und "Adventure"-<strong>Sport</strong>) "maskieren" (d.h. neutralisieren statistisch) die Erfolge einer<br />

an sich wirksameren <strong>Sport</strong>unfallprävention.<br />

Begründung: Survey-Daten aus der Schweiz zeigen, dass mindestens seit der Jahrtausendwende<br />

die <strong>Sport</strong>häufigkeit bevölkerungsweit steigt; es gibt zudem Hinweise für eine<br />

gewisse Polarisierung (Entwicklung in Richtung "Zweiklassengesellschaft": Aktive werden<br />

noch aktiver, Inaktive bewegen sich noch weniger). Die Teilnehmerzahlen an Wettkampf-,<br />

Outdoor- und Adventure-<strong>Sport</strong>anlässen nehmen steil zu <strong>–</strong> ohne markante Spuren<br />

in der nationalen <strong>Sport</strong>unfallstatistik zu hinterlassen. Dies spricht, zumindest indirekt, für<br />

die Wirksamkeit der in traditionellen <strong>Sport</strong>arten wie Fussball oder <strong>im</strong> Schneesport intensivierten<br />

Unfall-Prävention.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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