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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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J. Kleinert, S. Jüngling, B. Schmidt<br />

aus bewusst scheint, dass die Verletzungsgefahr da<strong>mit</strong> erhöht ist und teilweise bereits eigene<br />

schlechte Erfahrungen da<strong>mit</strong> gemacht wurden.<br />

Es wird zudem erwähnt, dass es in speziellen Situationen, beispielsweise unter Zeitdruck<br />

be<strong>im</strong> Anlegen der Ausrüstung oder nach einem Zusammenstoß <strong>im</strong> Spiel, vorkommen<br />

kann, dass verschiedene Ausrüstungsgegenstände nicht oder nicht mehr perfekt sitzen: „Ja,<br />

zum Beispiel ist deswegen ein Schlittschuh zu locker, der andere zu fest oder (…) am Ellbogenschutz<br />

oder Brustschutz ist was nicht geschlossen, (…) das ist schon unangenehm“.<br />

In diesem Zusammenhang betont ein anderer Spieler, dass „man auch viele Sachen (den<br />

nicht perfekten Sitz der Schutzausrüstung) dann noch während des Spiels auf der Bank regulieren<br />

kann“ und wenn man auf dem Eis ist „hat man ja auch <strong>im</strong>mer die Möglichkeit,<br />

sofort wechseln zu gehen“ und ansonsten würde man vielleicht versuchen, „nicht <strong>mit</strong> der<br />

kaputten, schlecht geschützten Seite“ in einen Zweikampf zu gehen. <strong>Ein</strong> Grund, <strong>mit</strong> nicht<br />

korrekter Ausrüstung weiter spielen zu wollen, sieht einer der Befragten darin, „dass es für<br />

die Leute (Spieler) in dem Moment eigentlich einfach nur wichtig ist, zu gewinnen, dass<br />

das dann so Priorität hat“.<br />

b) Verwundbarkeit<br />

Bezüglich der <strong>Ein</strong>schätzung der Wahrscheinlichkeit sich zu verletzen gehen fast alle Spieler<br />

davon aus, dass Eishockey keine höhere Verletzungsgefahr birgt als andere <strong>Sport</strong>arten.<br />

Während einer der Befragten ann<strong>im</strong>mt, dass Fußballer „mehr Verletzungen kriegen als<br />

(…) Eishockeyspieler“, wurde in den Interviews zusätzlich darauf hingewiesen, dass <strong>im</strong><br />

Eishockeysport einfach andere Verletzungen auftauchen als beispielsweise be<strong>im</strong> Fußball.<br />

<strong>Ein</strong> Interviewpartner sieht die Höhe der Verletzungswahrscheinlichkeit eher davon best<strong>im</strong>mt,<br />

ob eine <strong>Sport</strong>art „quasi als Hauptsportart <strong>mit</strong> wirklichem Wettkampfcharakter“<br />

ausgeübt wird oder ob es darum geht “am Wochenende mal Kicken zu gehen“.<br />

c) Schweregrad<br />

Alle Befragten konnten Angaben dazu machen, was für sie zu eher schweren und zu eher<br />

leichten Verletzungen gehört. Häufig wurden kleine Platzwunden, Zerrungen und Prellungen<br />

als leichte Verletzungen gewertet, was in Aussagen deutlich wurde wie „(…) finde ich<br />

dann eher nicht so schl<strong>im</strong>m!“. Knochenbrüche unterschiedlicher Art, Bänderrisse und Verletzungen<br />

<strong>im</strong> Gesichtsbereich werden als eher schwere Verletzungen gesehen. Bei der<br />

Bewertung der Gefährlichkeit und des Schweregrads einzelner Verletzungen spielen für<br />

die Spieler insbesondere die Heilungschancen eine Rolle: „(…) ich sag’ so, Knochenbrüche<br />

kannst du heilen, <strong>aber</strong> Augen hast du nur zwei, die kannst du nicht ersetzen!“.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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