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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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Verausgabungsbereitschaft als Prädiktor für Verletzungen <strong>im</strong> Handball<br />

3 Untersuchungsdesign und Stichprobe<br />

Die Untersuchung wurde als prospektive Fragebogenstudie <strong>im</strong> Follow-up-Design konzipiert.<br />

Die Datenerhebung erfolgte online auf dem Server von www.unipark.de. Es wurden<br />

zwei Messzeitpunkte <strong>im</strong> Abstand von ca. drei Monaten realisiert.<br />

Die Untersuchungsstichprobe bestand aus n = 127 Athletinnen und Athleten (48 Frauen,<br />

73 Männer, 6 o.A.), die alle wettkampforientiert Handball spielten. Die <strong>Sport</strong>ler waren<br />

26,06 Jahre alt (SD = 8,31). Die überwiegende Zahl der befragten Personen bestritt mehr<br />

als 10 Wettkämpfe pro Jahr (91%) auf regionaler Ebene bzw. Landesebene (81%).<br />

4 Messinstrumente<br />

Zur Erfassung der Verausgabungsbereitschaft <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> wurde ein Fragebogen konstruiert,<br />

der insgesamt zehn Items umfasst und auf einer 5-stufigen Likertskala („trifft überhaupt<br />

nicht zu“ bis „trifft völlig zu“). Die Skala wurde faktoranalytisch auf ihre Struktur hin<br />

überprüft 1 . Es konnten drei Subskalen extrahiert werden, die insgesamt 61,2% der Gesamtvarianz<br />

binden. Erwartungsgemäß bilden die drei Subskalen folgende Komponenten<br />

der Verausgabungsbereitschaft ab:<br />

•<br />

•<br />

<strong>Ein</strong>satzwillen (4 Items, z.B. „‘Kämpfen bis zum Umfallen‘ ist meine große Stär-<br />

ke“)<br />

exzessive Verausgabungsbereitschaft (4 Items, z.B. „Ich bin <strong>im</strong>mer <strong>mit</strong> vollem <strong>Ein</strong>satz<br />

dabei, selbst wenn ich weiß, dass ich mich dabei verletzen könnte“)<br />

• soziale Anerkennung von Verausgabungsbereitschaft (2 Items, z.B. „Voller <strong>Ein</strong>satz‚<br />

ohne Rücksicht auf Verluste‘ wird in meinem Team hoch anerkannt“)<br />

Die psychometrischen Kennwerte sind für die beiden Subskalen <strong>Ein</strong>satzwillen und exzessive<br />

Verausgabung akzeptabel. Für die Subskala soziale Anerkennung von Verausgabung<br />

konnten nur zwei Items extrahiert werden, die die Anerkennung durch die Mannschaftskameraden<br />

bzw. andere Mitglieder der Trainingsgruppe thematisiert. <strong>Ein</strong>e Erweiterung<br />

des Itempools auf Personengruppen wie Trainer oder Zuschauer ist daher für weitere Untersuchungen<br />

indiziert.<br />

Zu MZP 2 wurden die Athleten gebeten, die <strong>im</strong> Befragungszeitraum von drei Monaten<br />

aufgetretenen Verletzungsereignisse anzugeben. Differenziert wurde dabei nach Training<br />

und Wettkampf und nach Dauer der durch die Verletzung verursachten <strong>Sport</strong>pause.<br />

1 In die Faktoranalyse ging eine erweiterte Stichprobe von n = 187 Athletinnen und Athleten aus den<br />

<strong>Sport</strong>arten Schw<strong>im</strong>men und Handball ein.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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