05.12.2012 Aufrufe

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unfallverhütung durch präventive Trainingsmaßnahmen<br />

H.-F. Voigt, M. Dahlinger<br />

1 Prävention <strong>–</strong> zwischen Modetrend und Gesundheits-/<br />

Leistungsvoraussetzung<br />

Prävention als Prävention ist ein Modetrend. Allein <strong>im</strong> Programm dieses Dreiländerkongresses<br />

zur <strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> erscheint bei 49 Beiträgen 14-mal Prävention in den Beitragsüberschriften.<br />

Lediglich zwei- bis dre<strong>im</strong>al kann davon ausgegangen werden, dass<br />

auch empirische Befunde zur Ab<strong>sicher</strong>ung der Bedeutung präventiver Maßnahmen für die<br />

Unfallverhütung vorgestellt werden. In den übrigen Beiträgen handelt es sich um eher intentionale<br />

Behauptungen erwünschter <strong>aber</strong> unbewiesener Zusammenhänge. Und die Zielsetzung<br />

des Kongresses versteift sich zur Behauptung, Wege der Umsetzungen von Erkenntnissen<br />

der <strong>Sport</strong>unfallprävention in die <strong>Sport</strong>praxis aufzeigen zu können. Wann und<br />

wo <strong>aber</strong> wurden in der Vergangenheit Effekte präventiver Maßnahmen nachgewiesen?<br />

Zweifler könnten ähnlich den Kritikern postulierter pädagogischer Wirkungen wie z.B.<br />

denen des Erziehenden <strong>Sport</strong>unterrichts unwidersprochen behaupten, dass die herangezogenen<br />

Plausibilitätsüberlegungen wissenschaftlicher Überprüfung nicht standhalten (u.a.<br />

Stegemann 2003).<br />

Gleichwohl übernehmen viele Kassen und Ver<strong>sicher</strong>er, auch einige der Sponsoren dieses<br />

Kongresses, für ihre Öffentlichkeitsarbeit diesen Sinnzusammenhang. Zwei Intentionen<br />

sind dabei leitend, die sportpolitisch-ökonomische und die pädagogisch-verhaltensorientierte.<br />

Die Interessen liegen auf der Hand: übergreifend sportpolitisch geht es darum, in<br />

der Arbeitswelt und ver<strong>sicher</strong>ungstechnisch von hohen Kosten befreit werden zu können,<br />

wenn es insgesamt weniger <strong>Sport</strong>verletzte gibt. Dies ist bedeutsam, weil die Verletzungsrate<br />

unabhängig von der Zuordnung der <strong>Sport</strong>treibenden bei jeweils über 5% liegt. Im Zusammenhang<br />

<strong>mit</strong> Diskussionen und Reformvorschlägen zur ver<strong>sicher</strong>ungsrechtlichen Kostensenkung<br />

darf allerdings nicht unterschlagen werden, dass <strong>Sport</strong>unfälle unser Gesundheitssystem<br />

<strong>mit</strong> etwa 1% Kosten belasten, ernährungsbedingte Krankheiten dagegen <strong>mit</strong><br />

um 30%.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

401

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!