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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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Faktoren der Tragebereitschaft der Schutzausrüstung <strong>im</strong> Eishockey<br />

d) Bedrohung<br />

Bei der Frage, ob die Spieler sich konkret <strong>im</strong> Spiel von Verletzungen bedroht fühlen bzw.<br />

Angst vor Verletzungen haben, wurde Angst <strong>im</strong> Spiel negativ bewertet: „(…) dann spielst<br />

du schwächer sozusagen, läufst nicht hundertprozentig, dann gibst du nicht Gas“. Zudem<br />

gab einer der Interviewpartner an, dass gerade bei hoher Angst vor Verletzung, die tatsächliche<br />

Verletzungswahrscheinlichkeit steigen würde: „Je mehr Angst du hast, (dich) zu<br />

verletzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du (dich) verletzt!“. Im Spiel sei es<br />

notwendig, das Gefühl der Bedrohung und die Angst vor Verletzung auszuschalten, was<br />

den Spielern nach eigener Aussage auch gelingt. Daneben zeigen andere Kommentare,<br />

dass man die Verletzungsgefahr zumindest <strong>im</strong> Hintergrund realisiert: „Wenn ich spiele,<br />

denke ich nicht daran (…) unterbewusst vielleicht“, oder „(…) das einzige, was <strong>im</strong>mer <strong>im</strong><br />

Hinterkopf ist, ist, dass man nicht unbedingt einen Puck, also ’nen Schuss ins Gesicht bekommt,<br />

weil das halt so der Alptraum eines Eishockeyspielers ist“.<br />

e) Kosten-Nutzen-Kalkulation<br />

Alle Spieler sind sich einig, dass die Schutzausrüstung sinnvoll ist und dazu beiträgt, Verletzungen<br />

zu verhindern: „Die <strong>Sport</strong>art wäre (…) ohne diese Schutzausrüstung überhaupt<br />

nicht durchzuführen!“. Die korrekte Schutzausrüstung wird vor allem wegen der hohen<br />

Verletzungsgefahr getragen, mögliche Strafen aufgrund unkorrekter Schutzausrüstung<br />

werden nicht als wesentlicher Grund gesehen, die Schutzkleidung anzulegen. „Man fühlt<br />

sich (<strong>mit</strong> der Schutzkleidung) (…) <strong>sicher</strong>er und auch klar, stärker, weil man halt weniger<br />

riskiert“.<br />

Negativ werden von einigen Spielern die hohen Kosten und der eingeschränkte Tragekomfort<br />

gesehen. Aufgrund der Höhe der anfallenden Ausgaben kann es nach Aussage der Befragten<br />

insbesondere dann, wenn die Spieler die Kosten selber übernehmen müssen, dazu<br />

kommen, dass <strong>mit</strong> alten nicht mehr tauglichen Ausrüstungsgegenständen gespielt wird,<br />

„(…) dass man sagt, komm’, reicht noch!“. Bezüglich des Tragekomforts wird erwähnt,<br />

dass die Ausrüstung recht schwer sei und die Bewegungsfreiheit einschränkt. Auch in diesem<br />

Zusammenhang gaben mehrere Befragte den Hinweis, dass ältere Schutzausrüstung<br />

oftmals einfach „gut sitzt“, weil der Spieler „daran schon gewöhnt ist, (…) möchte die<br />

nicht wechseln“. <strong>Ein</strong> Interviewpartner sagt aus, dass man bei alten Ausrüstungsgegenständen<br />

„schon vernünftig ist, wenn die Sachen überhaupt keinen Wert mehr erfüllen und (…)<br />

man sagt, nein, da<strong>mit</strong> spiel ich nicht mehr!“.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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