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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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G. Schnabel<br />

tigkeiten und Fähigkeiten in Freizeit und Beruf zur Min<strong>im</strong>ierung von gesundheitlichen<br />

Gefahrenpotentialen dienen kann.<br />

2 <strong>Sicherheit</strong>s- und Gesundheitskompetenzen<br />

<strong>Sicherheit</strong>s- und gesundheitskompetente Menschen besitzen die Fähigkeiten, Fertigkeiten,<br />

Kenntnisse und <strong>Ein</strong>stellungen, ihr psychisches und physisches Wohlbefinden für sich und<br />

andere <strong>im</strong>mer wieder herzustellen. <strong>Sicherheit</strong> als Teil von Gesundheit ist folglich „weder<br />

objektive Größe“ noch ein „statischer Zustand“ und nicht nur die Abwesenheit von Gefahr<br />

und Krankheit (Hess & Hundeloh, 2001, S. 7).<br />

Lehrkräfte erkennen <strong>Sicherheit</strong>s- und Gesundheitskompetenzen bei Schülerinnen und<br />

Schülern an einsichtigem Handeln, angepassten Risikobewusstsein und Wagnisverhalten,<br />

selbständigem Lösen von Problemen und Konflikten, an selbstverständlicher Fairness und<br />

Toleranz sowie an einer für die motorischen Anforderungen adäquate Bewegungskompetenz.<br />

Der Erwerb von <strong>Sicherheit</strong>s- und Gesundheitskompetenzen erfolgt prozesshaft, da<br />

sich die Anforderungen, Bedingungen und Gefahren, denen Heranwachsende ausgesetzt<br />

sind und denen sie sich selber aussetzen, permanent verändern und erweitern. Das bedeutet,<br />

dass der Erwerb und die Erweiterung auch von der Lehrperson <strong>im</strong>mer wieder neu geplant<br />

und inszeniert werden müssen. Relevante Planungsfragen sind dabei: Welchen Gefahren<br />

und Risiken sind wir ausgesetzt, über welche Kompetenzen verfügen wir, diesen<br />

Gefahren und Risiken auszuweichen oder sie zu überstehen und welche Bereicherung erfahren<br />

wir über ihr Bestehen? Bei einem solchen salutogenetischen Ansatz geht es nicht<br />

mehr nur darum, zu identifizieren, was krank macht und verletzt. Vielmehr ist wichtiger,<br />

nach Faktoren zu suchen, die gesund erhalten und Verletzungen vorbeugen (vgl. BzgA,<br />

Band 6, 1998, S 24 ff.).<br />

Darüber hinaus muss die Förderung der <strong>Sicherheit</strong>s- und Gesundheitskompetenzen <strong>im</strong><br />

Sinne der Rahmenvorgaben so konzipiert sein, dass sich die Schülerinnen und Schüler<br />

weitestgehend selbsttätig und selbständig die Möglichkeiten von Bewegung, <strong>Sport</strong> und<br />

Spiel zur Schaffung des persönlichen Wohlbefindens und zum Erwerb und Erhalt von <strong>Sicherheit</strong><br />

und Gesundheit erschließen (vgl. R&L 2000, S. XII, XVIII und S. XLIV). Denn<br />

nur eine selbständige und selbsttätige Erschließung kann eine persönliche Betroffenheit<br />

der Schülerinnen und Schüler authentisch hervorrufen, die <strong>Sicherheit</strong> und Gesundheit zu<br />

einem Bedürfnis von Kindern und Jugendlichen werden lässt und sich so positiv auf den<br />

Lernprozess auswirkt. <strong>Ein</strong>e solche an Bedürfnissen und an der <strong>Leben</strong>swirklichkeit von<br />

Schülerinnen und Schülern ausgerichtete <strong>Sport</strong>ver<strong>mit</strong>tlung ist Grundprinzip des erziehenden<br />

<strong>Sport</strong>unterrichts (vgl. R&L 2000, S. XVIII).<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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