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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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2 Beschreiben des <strong>Sicherheit</strong>sniveaus<br />

O. Brügger<br />

In der Schweiz ereignen sich jährlich ca. 1 Mio. Freizeitunfälle <strong>im</strong> Strassenverkehr, <strong>Sport</strong><br />

sowie Haus und Freizeit (Wohnbevölkerung 2005: 7.5 Mio. Personen). Dabei sterben<br />

2'000 Personen an den Folgen dieser Unfälle (Allenbach, Brügger, Dähler-Sturny, Niemann<br />

& Siegrist, 2006). Bei <strong>Sport</strong>unfällen verletzen sich knapp 300'000 Personen, von ihnen<br />

sterben ca. 130 Personen be<strong>im</strong> Unfall oder an dessen Folgen. In den Bereich der Unfall-<br />

und Risikoanalyse gehören auch Indikatoren, die die bfu <strong>mit</strong>tels Befragungen und<br />

Beobachtungen zur <strong>Ein</strong>stellung und zum Verhalten von <strong>Sport</strong>treibenden in Bezug auf Aspekte<br />

der Unfallprävention erhebt (z. B. Tragen von Schutzartikeln <strong>im</strong> Schneesport, be<strong>im</strong><br />

Mountainbikefahren oder Inlineskating).<br />

Neben dem menschlichen Leid verursachen diese Unfälle hohe volkswirtschaftliche Kosten.<br />

<strong>Ein</strong>e bfu-Studie zu den volkswirtschaftlichen Kosten von <strong>Sport</strong>-, Haus- und Freizeitunfällen<br />

ergab, dass sich aus <strong>Sport</strong>unfällen direkte Kosten (medizinische Heilkosten) in<br />

der Höhe von € 500 Mio. und indirekte Kosten (v. a. Produktivitätsausfall) von € 400 Mio.<br />

(Ecoplan, 2006) total also € 0.9 Mia. ergeben (Ecoplan, 2006). Dabei werden die intangiblen<br />

Kosten hier nicht berücksichtigt.<br />

3 Best<strong>im</strong>men von Risikofaktoren und -gruppen<br />

Es hat sich gezeigt, dass in der Prävention generelle Ansätze, wie die Aufforderung die erforderliche<br />

Schutzausrüstung zu tragen oder die Empfehlung unnötige Risiken zu vermeiden,<br />

kaum zu Verhaltensänderungen führen. Der einzelne <strong>Sport</strong>ler, die einzelne <strong>Sport</strong>lerin<br />

muss in der eigenen <strong>Sport</strong>art angesprochen werden, wenn überdauernde Verhaltensänderungen<br />

beabsichtigt werden. In der Unfallstatistik der Sammelstelle für die Statistik der<br />

Unfallver<strong>sicher</strong>ung UVG (SSUV) werden Unfälle nach einer Liste von beinahe 100 verschiedenen<br />

<strong>Sport</strong>arten codiert. Dies gibt einen <strong>Ein</strong>druck von der Pluralität der Fragen, die<br />

sich in der Unfallprävention stellen. Vieles ist bekannt über die Unfallhäufigkeit und die<br />

Demografie der Unfallopfer. Jedoch können nur wenige aussagekräftige Angaben zu weiteren<br />

Umständen, die zum Unfall führen, aus den allgemeinen Unfallstatistiken abgeleitet<br />

werden. <strong>Ein</strong>e fundierte Best<strong>im</strong>mung der effektiven Risikogruppen sowie der relevanten<br />

Faktoren, die be<strong>im</strong> Unfall einen bedeutenden <strong>Ein</strong>fluss haben, verlangen meist eine separate<br />

Studie zu einer ausgewählten Fragestellung.<br />

Die bfu setzt ihre Mittel schwerpunktorientiert ein. Schwerpunkte bilden <strong>Sport</strong>arten, in<br />

denen sich absolut gesehen viele Personen verletzen oder sich relativ viele Unfälle <strong>mit</strong> fatalen<br />

Folgen ereignen (v. a. Wasser- und Bergsport). Unfallschwerpunkte werden in der<br />

bfu-Policy <strong>Sport</strong> detailliert aufgeführt (Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhü-<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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