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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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4 Das Therapiekonzept der Myoreflextherapie<br />

K. Mosetter<br />

Die Fachdisziplinen Anatomie, Neurologie und Neurophysiologie erfahren über die Erweiterung<br />

<strong>mit</strong> den Systemebenen Physik, Statik und Biomechanik un<strong>mit</strong>telbare Handlungsrelevanz<br />

und führen hochschulmedizinische Fächer in einen praktischen, klinischen<br />

Anwendungsbereich: Dabei erweisen sich psycho-dynamische Gesetzmäßigkeiten und<br />

insbesondere traumaspezifische Gefühls- und Körperverzerrungen als fundamental für das<br />

Verständnis der individuellen Beschwerdebilder. Gleichzeitig zeigen psychodynamische<br />

Traumaaspekte spezifische Wege einer möglichen Salutogenese und dem Therapeuten<br />

Möglichkeiten, Schmerz erweitert und doch sehr differenziert zu sehen. (Vgl. Mosetter u.<br />

Mosetter 2001)<br />

Neben dem Schmerz, der als selbständige Empfindung auf dafür spezialisierte nervöse<br />

Schmerzorgane zurückgeführt wird, rücken in der letzten Zeit <strong>im</strong>mer mehr dynamische<br />

und mehrd<strong>im</strong>ensionale Betrachtungsweisen eines distributiv organisierten "Netzwerk-<br />

Schmerzes" in den Fokus der wissenschaftlichen und therapeutischen Diskussion:<br />

Schmerz stellt dabei ein hochkomplexes und vielschichtiges Konstrukt des ZNS dar - zu<br />

verstehen <strong>im</strong> Sinne eines bioregulatorischen Gesamtberichts. Er ist eine lebendige Gestaltung<br />

der Betroffenen <strong>–</strong> basierend auf biographischen Erlebnissituationen, Umweltbedingungen<br />

und individuellen Bewertungen und Bewältigungsstrategien.<br />

In der Myoreflextherapie werden in erster Linie Muskelansätze in funktionellen Zusammenhängen<br />

und kinetischen Ketten behandelt. An diesen Stellen werden Berührungsreize<br />

verstärkt wahrgenommen; wobei bereits eine leichte Druckerhöhung zu einer Schmerzempfindung<br />

<strong>mit</strong> Ausstrahlungen wie bei "referred pain" an entfernten Stellen führen kann.<br />

Bei der Palpation finden sich häufig schmerzhafte Verhärtungen, Myogelosen und bindegewebige<br />

Aufquellungen. An den entsprechenden Muskeln ist ein Hypertonus festzustellen.<br />

Nach genauer Palpation und Druckpunktst<strong>im</strong>ulation derartiger Punkte lösen sich die<br />

tastbaren Veränderungen nach einer gewissen Zeit (Sekunden bis wenige Minuten) auf.<br />

Über einen allmählichen manuellen Druckanstieg am Muskel-Sehnen-Knochen-Übergang<br />

werden neuromuskuläre und bindegewebige Reaktionen ausgelöst. Der Tonus der entsprechenden<br />

Muskeln sinkt über die therapeutische Übersteuerung und die <strong>Ein</strong>leitung entsprechender<br />

negativer Feedbackmechanismen spontan und sehr deutlich ab.<br />

5 Zusammenfassung<br />

Immobilisation und jegliches Schonverhalten, psychisch wie körperlich, hemmen die Gesundung.<br />

Über zielgerichtete Analyse und Sofortbehandlung der führenden Muskelvektoren<br />

und da<strong>mit</strong> auch der Statik der Halswirbelsäule, können Gelenkstörungen, vegetative<br />

Spannungsdysregulationen, funktionelle Durchblutungsstörungen, Irritationen in der<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"

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