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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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1 <strong>Ein</strong>leitung<br />

Variabilität des Unfallgeschehens an Schulen<br />

S. Dieterich<br />

In der Bundesrepublik Deutschland haben sich <strong>im</strong> Jahr 2004 bei ca. 9,6 Mio. Schülerinnen<br />

und Schülern über 552.000 Unfälle <strong>im</strong> Schulsport an allgemein bildenden Schulen ereignet<br />

(D<strong>im</strong>a et al., 2006). Demnach stellt der Schulsport einen herausragenden Schwerpunkt<br />

des Schülerunfallgeschehens dar und ist in verschiedenen Studien näher untersucht wor-<br />

den. Dabei stand die Untersuchung des Unfallgeschehens nach <strong>Sport</strong>arten, nach körperli-<br />

chen oder psychischen Voraussetzungen der betroffenen Schüler, nach Geschlecht, nach<br />

Verletzungsmechanismen sowie nach Verletzungsart und <strong>–</strong>lokalisation <strong>im</strong> Mittelpunkt der<br />

Betrachtungen. Diese wurden in der Regel differenziert nach Schulformen vorgenommen<br />

(Hübner & Pfitzner, 2001; D<strong>im</strong>a et al., 2006, Dordel & Kunz, 2005, S. 30ff). Neben vielen<br />

anderen wertvollen Ergebnissen, ist aus diesen Studien die herausragende Bedeutung der<br />

Ballsportarten für die Entstehung von Schulsportunfällen, auch unter Berücksichtigung<br />

der entsprechenden Expositionszeiten, bekannt. Insbesondere sind hier Umknick- und<br />

Kollisionsunfälle <strong>im</strong> Fußball vor allem bei Jungen sowie Hand- und Fingerverletzungen<br />

bei der Ballannahme <strong>im</strong> Basket- und Volleyball vor allem bei Mädchen als Unfallschwerpunkte<br />

zu nennen. Weniger Beachtung haben bislang Fragen nach dem Zusammenhang<br />

des schulischen Unfallgeschehens <strong>im</strong> Allgemeinen und des <strong>Sport</strong>unfallgeschehens <strong>im</strong><br />

Speziellen <strong>mit</strong> schulischen Rahmenbedingungen, wie dem Schulkl<strong>im</strong>a, sozialen Hintergründen<br />

oder räumlicher und sächlicher Ausstattung gefunden. Die Untersuchung individueller<br />

psycho-sozialer sowie schulumweltbezogener Risikofaktoren für das Unfallgeschehen<br />

zeigt hier Erfolg versprechende Ansätze (Jerusalem, 2005).<br />

In dem vorliegenden Beitrag soll daher dargestellt werden, wie sich anhand variierender<br />

Betrachtungen des schulischen Unfallgeschehens Anhaltspunkte für die Bedeutung sowohl<br />

von verhaltens- als auch von verhältnispräventiven Maßnahmen ableiten lassen.<br />

Datenbasis der folgenden Auswertungen ist das Unfallgeschehen in den Jahren 2003 und<br />

2005 <strong>mit</strong> jährlich über 55.000 Unfällen bei ca. 1,3 Mio. Schülerinnen und Schülern an allgemein<br />

bildenden Schulen und Berufskollegs in Westfalen-Lippe.<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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