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Sicherheit im Sport Ein Leben mit Sport – aber sicher

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1 <strong>Ein</strong>leitung<br />

Psychologische Schulsportunfallforschung<br />

B. Halberschmidt, M. Tietjens<br />

Die Unfallzahlen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>unterricht (1998/99: 690.000 <strong>Sport</strong>unfälle in D.) regten bislang<br />

zu vielfältigen Untersuchungen an, die die Rahmenbedingungen des Unfallgeschehens <strong>im</strong><br />

Fokus hatten. Auf der Basis des Stress-Verletzungs-Modells von Andersen & Williams<br />

(1998), adaptiert für den Schulsport, soll in diesem Beitrag die Bedeutung der Dispositionen<br />

Kohärenzgefühl und Sensation Seeking für die Unfallvermeidung <strong>im</strong> Schulsport diskutiert<br />

werden. Hoch kohärente Schüler/innen sehen einen Sinn <strong>im</strong> <strong>Sport</strong>treiben, erleben<br />

sich als selbstwirksam und weisen eine realistische Gefahreneinschätzung auf, so die These.<br />

High Sensation Seeker sind auf der Suche nach st<strong>im</strong>ulierenden Erfahrungen. Studien<br />

an <strong>Sport</strong>ler/innen konnten zeigen, dass diese i. d. R. eine hohe Ausprägung auf der Sensation-Seeking<br />

Skala aufweisen. Es wird angenommen, dass das Aufsuchen potenziell gefährlicher<br />

Situationen <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> auch zu einer verbesserten Gefahreneinschätzung führt.<br />

Die realistischere Gefahreneinschätzung sollte in der Folge die Wahrscheinlichkeit, einen<br />

<strong>Sport</strong>unfall zu erleiden, senken.<br />

2 Methode<br />

In einer standardisierte Längsschnittuntersuchung (Januar ´04 <strong>–</strong> Juni ´05) wurden monatlich<br />

1.650 Schüler/innen des 7. und 8. Jahrganges (Alter: Mx: 13.09, SD:.80, Jungen:<br />

53%) an verschiedenen Schulformen befragt (gefördert vom GUVV Westfalen-Lippe).<br />

Der Fragebogen besteht aus einem Personalbogen (soziodemographische Angaben, <strong>Sport</strong>aktivität),<br />

einem Konstruktbogen (u. a. Kohärenzgefühl (KH), Sensation Seeking (SS)),<br />

einem situativen Bogen (Erfassung der <strong>Ein</strong>schätzung des Schülers hinsichtlich der Gefahrenträchtigkeit<br />

best<strong>im</strong>mten Situationen aus dem <strong>Sport</strong>unterricht) sowie einem Unfallbogen<br />

(Unfälle). Die psychologischen Konstrukte werden halbjährlich alternierend und auf einer<br />

Skala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft zu) erfasst. Die Gefahreneinschätzung der Schüler<br />

für sich und andere wird situativ und auf verschiedene <strong>Sport</strong>arten (Mannschaft, Individual)<br />

bezogen und ebenfalls auf einer Skala von 1 (keine Verletzungsgefahr) bis 5 (sehr hohe<br />

Verletzungsgefahr) erhoben. Aus der Arbeits- und Organisationspsychologie entstammt<br />

ein rechnerisches Verfahren, <strong>mit</strong> dem man die Gefahreneinschätzung von Personen messbar<br />

machen kann (vgl. Musahl, 1997). Dabei werden <strong>Ein</strong>schätzungen von Experten (in<br />

<strong>Sicherheit</strong> <strong>im</strong> <strong>Sport</strong> "<strong>Ein</strong> <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Sport</strong> <strong>–</strong> <strong>aber</strong> <strong>sicher</strong>"<br />

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