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SICHER UND MORGEN?

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Soziale Aufstiegschancen werden blockiert. Die soziale<br />

Herkunft entscheidet in Österreich überaus stark den weiteren<br />

Bildungsweg. Reformen, die stärkere sozial integrative<br />

Akzente in der Schule setzen, werden möglicherweise<br />

veranlasst, sind aber nicht sofort 2016 wirksam.<br />

Es kann dazu kommen, dass zu geringe Investitionen in<br />

<br />

gen alleine lassen und Potentiale im Dienstleistungssektor<br />

brach liegen. Das verschärft die demographischen<br />

<br />

gendwo im Sozialsystem gibt es so hohe Selbstbehalte,<br />

nirgendwo wird so rigoros auf das eigene Vermögen und<br />

<br />

gebedürftigkeit. Die sozialen Dienstleistungen wie Kin-<br />

<br />

EU-Durchschnitt. Auch der Anteil der Beschäftigten im<br />

<br />

Es kann zu einem weiteren Anstieg psychischer Erkrankungen<br />

kommen. Die Krankenstandstage wegen psychischer<br />

Erkrankungen sind in Österreich um über 70 % seit<br />

1990 gestiegen. Von allen in Österreich verschriebenen<br />

Psychopharmaka machen Antidepressiva mittlerweile fast<br />

die Hälfte aus. Die Kosten für Psychopharmaka haben<br />

sich bei den Krankenkassen seit 1995 verdoppelt. Von<br />

denjenigen, die Antidepressiva beziehen, gehören Arbeits-<br />

<br />

KERNPUNKTE<br />

• Kommt es zu einer sozialen Polarisierung, folgen eine geringere Lebenserwartung, mehr Status-Stress, weniger<br />

Vertrauen, mehr Schulabbrecher, vollere Gefängnisse, mehr Gewalt und mehr soziale Ghettos.<br />

• Sozialstaatliche Leistungen wirken als automatische Stabilisatoren.<br />

• Während Industrieproduktionen, Exporte und Investitionen in Folge der Finanzkrise stark gesunken sind, ist einzig<br />

der Konsum der privaten Haushalte stabil geblieben.<br />

• Die schwache Konjunktur, ein hohes Arbeitskräfteangebot und geringe Erwartungen wie Investitionen werden<br />

den Druck am Arbeitsmarkt verstärken.<br />

• Unfreiwillige Ich-AGs, Generation Praktikum, Abstiegsbiographien weisen auf prekäre Arbeitsverhältnisse hin.<br />

• <br />

• Die Krankenstandstage wegen psychischer Erkrankungen sind in Österreich stark gestiegen.<br />

KEY NOTES<br />

• <br />

school dropouts, fuller prisons, more violence, and more social ghettos.<br />

• Social Services act as stabilizers.<br />

• <br />

household consumption has remained stable.<br />

• A weak economy, a large labour supply, and low expectations of investments will increase the pressure on the labour<br />

market.<br />

• Catchphrases such as I-Incorporated or Generation Internship, as well as biographies of social relegation indicate<br />

precarious working conditions.<br />

• Social services such as child care or nursing are below the EU average in Austria.<br />

• The numbers of work days lost due to mental disorders have sharply increased in Austria.<br />

114 Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016

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