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SICHER UND MORGEN?

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trieb dabei wird sein, dass sich die EU eine Vernachläs-<br />

<br />

nicht länger leisten kann. Damit verändert sich auch das<br />

Design der strategischen Ambitionen: Sie werden kurzfristiger<br />

und handfester.<br />

Pragmatischere Politik<br />

Neben der Kostenfrage wird bei dieser Veränderung<br />

auch das zunehmende Disengagement der USA gegenüber<br />

der europäischen Sicherheit eine zentrale Rolle<br />

spielen. Die strategischen Ambitionen der EU werden<br />

infolge dessen sehr viel stärker durch aktuell bedrängende<br />

Herausforderungen und weniger durch längerfristige<br />

Ordnungsperspektiven bestimmt sein. Das Erfordernis<br />

zur Eindämmung des Flüchtlingsstroms ist<br />

der Katalysator dieser Veränderung. Die Voraussetzung<br />

für eine strategisch ambitionierte Flüchtlingspolitik der<br />

EU ist freilich, dass der aktuelle Dissens überwunden<br />

oder doch zumindest eingedämmt wird.<br />

KERNPUNKTE<br />

• Im Jahr 2016 wird Europa durch die Instabilität des postimperialen Raumes vom Westbalkan bis zum Kaukasus<br />

<br />

<br />

• Angesichts der Flüchtlingsströme könnten die zuletzt deutlich angewachsenen Zentrifugalkräfte innerhalb der EU<br />

auch im Jahr 2016 weiterhin zunehmen.<br />

• <br />

kasus und am Balkan wieder aufbrechen.<br />

• Die bisherige wertegebundene Außenpolitik der EU wird durch eine sehr viel stärker geopolitisch und pragmatisch<br />

ausgerichtete Realpolitik abgelöst oder doch zumindest überlagert werden.<br />

• Dies wird sich zentral in der Politik gegenüber der Türkei konkretisieren, ohne die und gegen die keine Stabilisierung<br />

des nördlichen Vorderen Orients zu erreichen ist.<br />

KEY NOTES<br />

• In 2016, Europe is challenged by the instability of the post-imperial region that stretches from the West Balkans<br />

<br />

<br />

• <br />

further increase in 2016.<br />

• <br />

Balkans.<br />

• The EU’s hitherto value-based foreign policy will be (at least partly) replaced by a realpolitik that is much more<br />

geopolitical and pragmatic.<br />

• This will essentially materialise with regard to the policy vis-à-vis Turkey, without or against which the northern<br />

Middle East cannot be stabilised.<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 61

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