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SICHER UND MORGEN?

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Cyberabwehr erhöhen. Auch 2016 wird im Zeichen dieser<br />

Prioritäten stehen – mit Bekämpfung des Terrorismus<br />

an erster Stelle. Neben Maßnahmen zum verbesserten<br />

Schutz des eigenen Territoriums durch<br />

Landstreitkräfte werden dazu auch weitere Luftschläge<br />

im Rahmen der Koalition gegen die Terrormiliz „Islamischer<br />

Staat“ (IS) in Syrien und im Irak gehören. Auch<br />

das französische Engagement in Afrika dient der<br />

Terrorismusbekämpfung.<br />

Das zunehmend geringere Interesse der USA an Fragen<br />

der europäischen Sicherheit wird auch weiterhin die Bedeutung<br />

Frankreichs für die europäische Sicherheit unterstreichen.<br />

Unterstützt wird diese Rolle Frankreichs<br />

von einem quer durch alle politischen Kräfte des demokratischen<br />

Spektrums reichenden nationalen verteidi-<br />

ner<br />

Landesverteidigungspolitik einschließlich seiner<br />

nuklearen Dimension erfasst.<br />

Sowohl in Mali als auch in der Zentralafrikanischen Republik<br />

war es zuerst der Einsatz der französischen<br />

tionalen<br />

Operationen geschaffen hat. Frankreich gibt<br />

damit seinem langjährigen Verständnis für die strategische<br />

Bedeutung Ausdruck, die Afrika und sensiblen Zonen<br />

südlich der Sahara für internationale Stabilität und<br />

Sicherheit – auch für die Sicherheit Europas – zukommen.<br />

Die Unterhaltung französischer Militärbasen in<br />

punkt<br />

zu verstehen und soll Entwicklungen wie die aktuellen<br />

Flüchtlingsströme über das Mittelmeer nach Europa<br />

verhindern.<br />

Solide Finanzierung und nationaler<br />

Konsens<br />

reich<br />

in Zukunft von einer in vielen Staaten Europas<br />

sichtbaren Bewegung in Richtung „Abrüstung“ abheben,<br />

die dazu geführt hat, dass Verteidigungsausgaben<br />

im europäischen Schnitt von 2,7 % der BIPs um 1990<br />

auf lediglich 1,35% 2013 gefallen sind. Demgegenüber<br />

bleibt der französische Verteidigungshaushalt auch 2015<br />

mit etwas über 31 Mrd. Euro nahe an 2 % seines BIP<br />

und dürfte auch in den kommenden Jahren nicht gesenkt<br />

werden.<br />

Die bisherige und künftige Rolle Frankreichs als konstanter<br />

Träger und Befürworter europäischer Sicherheitsinteressen<br />

erscheint auch für kleinere und mittlere<br />

Mitgliedsstaaten der EU, wie Österreich, von Nutzen.<br />

So können der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik<br />

Impulse, aber auch Kapazitäten zugeführt<br />

werden, die von anderen – auch größeren – europäischen<br />

Mächten kaum zu erwarten sind. Auch wenn für<br />

politische<br />

Rahmengröße ist, zeigt sich in seinen Verhal-<br />

ser<br />

Form europäischer Kooperation. Dies zeigt auch<br />

seine Bereitschaft zur verteidigungspolitischen Kooperation<br />

mit anderen, auch kleineren EU-Mitgliedern wie<br />

den baltischen Staaten.<br />

Flüchtlingskrise und Kampf gegen den IS<br />

In der europäischen Flüchtlingskrise hat Frankreich<br />

nach anfänglicher Zurückhaltung verschiedene Initiativen<br />

auf europäischer Ebene ergriffen. So hat es zusammen<br />

mit Deutschland im September 2015 der Europäischen<br />

Kommission Vorschläge zur Bewältigung der<br />

Krise übermittelt, in deren Mittelpunkt solidarische<br />

Mechanismen zur Verteilung der Flüchtlinge und die<br />

Errichtung von Aufnahme- und Registrierungszentren<br />

in den Erstaufnahmeländern stehen. Frankreich setzt<br />

sich auch mit Nachdruck für einen besseren Schutz der<br />

Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2016 261

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